Baufinanzierung: Welche Zinsbindung ist optimal?

Auch Eva Grunwald, Leiterin Baufinanzierung bei der Deutschen Bank, Frankfurt am Main, rät Immobilienkäufern, eine längere Laufzeit, beispielsweise von 15 oder 20 Jahren, ins Auge zu fassen, um das günstige Zinsniveau langfristig zu sichern.

„Kunden können ihr Darlehen zudem schon nach zehn Jahren mit einer Frist von sechs Monaten jederzeit kündigen, bleiben also auch bei längeren Laufzeiten flexibel. Angesichts der niedrigen Zinsen ist eine höhere Tilgung oft sinnvoll, um schneller schuldenfrei zu sein. Entscheidend ist dabei jedoch immer der Bedarf des Kunden und seine finanzielle Belastbarkeit. Die Eigenkapitalquote sollte 20 Prozent möglichst nicht unterschreiten“, so Grunwald.

Volltilgerdarlehen beliebt

Darüber hinaus steigt nach Angaben der Produktgeber die Anzahl der Kunden, die sich für ein Volltilgerdarlehen entscheiden. Dabei werden Laufzeit und Tilgung des Darlehens so gewählt, dass der Kredit nach Ablauf der Bindung abgezahlt ist. Auf diese Weise hat der Darlehensnehmer bis zum Ende der Finanzierung Planungssicherheit.

[article_line tag=“Wohnimmobilien“]

„Für Immobilienkäufer, die großen Wert auf Zinssicherheit legen, empfiehlt sich der Abschluss eines Volltilgerdarlehens. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus haben viele Erwerber den Spielraum, eine hohe Tilgung zu wählen und die Immobilie nach 20 Jahren zu entschulden“, sagt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.

Für ein Darlehen über 20 Jahre wäre dazu bei einem Zins von 1,4 Prozent per annum eine anfängliche Tilgung von 4,34 Prozent notwendig. Einen niedrigeren Zinssatz als Darlehen mit zehnjähriger Laufzeit weisen Darlehen mit fünfjähriger Zinsfestschreibung auf. Nach den Daten der FMH-Finanzberatung liegt ihr Mittelwert derzeit bei 1,1 Prozent per annum.

Seite drei: Versuchung des Kurzläufers

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments