Hypotheken-Deals: USA fordern 14 Milliarden Dollar von Deutscher Bank

Die US-Regierung legt die Latte bei den Vergleichsverhandlungen mit der Deutschen Bank im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte hoch und fordert eine Summe von 14 Milliarden US-Dollar. Das Geldinstitut teilte mit, dass es die Summe für deutlich zu hoch hält.

 

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Die Vereinigten Staaten wollen der Deutschen Bank eine hohe Strafzahlung für zweifelhafte Hypothekengeschäfte auferlegen.

Insgesamt 14 Milliarden Dollar (aktuell 12,5 Milliarden Euro) fordert das Justizministerium, wie die Deutsche Bank am Donnerstagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung bestätigte. Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ entsprechend berichtet. Es sei allerdings üblich, dass die Behörden mit viel höheren Forderungen einstiegen, als sie letztlich beschlossen würden.

„Die Deutsche Bank beabsichtigt auf keinen Fall, diese möglichen zivilrechtlichen Ansprüche in einer Höhe zu vergleichen, die auch nur annähernd der genannten Zahl entspricht“, heißt es in der Mitteilung. Die Verhandlungen stünden erst am Anfang.

Es gehe um die Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche im Zusammenhang mit der Ausgabe hypothekengedeckter Wertpapiere zwischen 2005 und 2007. Der Deutschen Bank wird vorgeworfen, mit windigen Geschäften zum Kollaps des US-Häusermarktes im Jahr 2008 beigetragen zu haben.

Aktie unter Druck

In der Mitteilung der Deutschen Bank wird der geforderte Betrag als „Vergleichsvorschlag“ bezeichnet, den das Ministerium mit der Bitte um einen Gegenvorschlag unterbreitet habe. Vom „Wall Street Journal“ zitierte Insider erwarten, dass die Bank sich energisch gegen die hohe Summe zur Wehr setzen wird. Es sei unklar, wie hoch der Vergleich letztlich ausfallen werde.

Anleger reagierten dennoch schockiert auf die Nachricht – der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie fiel im nachbörslichen Handel zunächst um fast sieben Prozent.

Deutsche Bank erwartet deutlich niedrigeres Verhandlungsergebnis

Die Deutsche Bank erwartet nach eigenen Angaben ein Verhandlungsergebnis, „das im Bereich ihrer Wettbewerber liegt, die sich mit dem US-Justizministerium bereits auf deutlich niedrigere Beträge geeinigt haben.“ Allerdings haben andere Banken im Rahmen von Vergleichen mit der US-Justiz bereits hohe Strafen in solchen Fällen akzeptiert.

Die bislang höchste wurde 2014 der Bank of America 2014 mit 16,65 Milliarden Dollar aufgebrummt, wobei die Fälle schwer vergleichbar seien.

John Cryan will Rechtsstreitigkeiten beilegen

Bislang war in Finanzkreisen jedoch nicht davon ausgegangen worden, dass die Deutsche Bank ähnlich viel bezahlen muss. Die führende US-Investmentbank Goldman Sachs hatte im April etwa einem Vergleich über etwa fünf Milliarden Dollar zugestimmt.

Die Fülle von Rechtsstreitigkeiten zu beenden, steht derzeit neben dem Umbau der Bank ganz oben auf der Aufgabenliste von John Cryan, der seit etwas mehr als einem Jahr an der Spitze der Deutschen Bank steht. Er will die größten noch ausstehenden Rechtsstreitigkeiten des Hauses, zu denen die Hypotheken-Deals gehören, im Laufe dieses Jahres beilegen. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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