Berlin: Zinshäuser doppelt so teuer wie 2007

Die Preise für Zinshäuser in Berlin haben sich seit 2007 mehr als verzweifacht. Damit sind auch die Renditen gesunken. Engel & Völkers macht weitere Angaben zu Quadratmeterpreisen sowie der Entwicklung der Renditen und gibt einen Ausblick auf die kommenden Monate.

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In Berlin ist die Nachfrage nach Wohnraum so hoch, dass sich die Kaufpreise für Zinshäuser seit 2007 verdoppelt haben.

„Die Nachfrage nach Berliner Objekten ist insgesamt hoch. Extrem niedrige Zinsen machen seit Jahren deutschen Anlegern zu schaffen. Kein Wunder also, dass Investoren ganz gezielt auf Sachwerte, wie zum Beispiel Immobilien, setzen“, sagt Philip Hetzer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Berlin.

Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2017 nach eigenen Angaben in Berlin 164 Wohn- und Geschäftshäuser im Wert von 850 Millionen Euro vermittelt. Damit liege das bisher gehandelte Transaktionsvolumen rund 100 Prozent über dem Halbjahresergebnis des Vorjahres.

Insgesamt würden 609 Millionen Euro auf Einzelverkäufe entfallen und 241 Millionen Euro auf Portfolios. Die Quadratmeterpreise schwankten nach Angaben von Engel & Völkers je nach Lage und Ausstattung zwischen 1.050 Euro pro Quadratmeter und 5.404 Euro pro Quadratmeter, wobei der durchschnittliche Kaufpreis pro Quadratmeter in der ersten Jahreshälfte bei 2.466 Euro lag.

Steigende Preise, Sinkende Renditen

Die stark steigende Nachfrage habe die Preise für Immobilien in der Hauptstadt steigen lassen. Wurden 2007 noch 1.092 Euro pro Quadratmeter für eine Anlageimmobilie gezahlt, seien es heute mehr als doppelt so viel. Die Renditen seien dadurch im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 5,3 Prozent auf drei Prozent im Schnitt gesunken.

„Verglichen mit anderen Anlagemöglichkeiten, ist drei Prozent Rendite immer noch eine akzeptable Verzinsung, insbesondere bei einer so sicheren Anlageform, wie Berliner Immobilien es sind. Denn kaum ein Gut ist momentan so gefragt in der Hauptstadt wie Wohnraum“, behauptet Hetzer.

Moderate Preisentwicklung

Eine generelle Überbewertung oder Blasenbildung sieht das Mitglied der Geschäftsleitung von Engel & Völkers nicht. Für die kommenden Monate erwarte er, dass sich die Preise eher moderat entwickeln. „Diese werden jedoch moderat bleiben und wahrscheinlich durch mäßig steigende Mieten kompensiert“, prognostiziert Hetzer.

Somit brächte eine leichte Anhebung der Zinsen voraussichtlich eine Seitwärtsbewegung des Marktes mit sich, die das Preisniveau von Immobilien mittelfristig nicht signifikant beeinflusst.(kl)

Foto: Shutterstock

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