ZIA kritisiert SPD-Forderungen zur Eigenheimförderung
Die Forderungen der SPD zur Eigenheimförderung gehen nach Ansicht des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss am Kern des Problems vorbei. Um die Wohneigentumsquote zu steigern, müsse an anderen Stellschrauben gedreht werden.

Nach Ansicht von Andreas Mattner, ZIA, verfolgt die SPD einen falschen Ansatz bei der Eigenheimförderung.
Medienberichten zufolge plant die SPD die Einführung von Pauschalbeträgen für Notarkosten und Grundbucheinträge beim Immobilienkauf sowie die Einführung des Bestellerprinzips bei Immobilienverkäufen.
Bislang werden Notarkosten und Grundbucheinträge prozentual am Kaufpreis berechnet.
Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss begrüßt die Initiative der SPD, den Wohnungskauf zu unterstützen, verweist aber auf einen falschen Ansatz. „Die Erwerbsnebenkosten in Deutschland werden vor allem durch die konstant wachsenden Grunderwerbsteuersätze der Bundesländer beeinflusst. In einigen Bundesländern müssen bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises als Grunderwerbsteuer abgeführt werden. Zur generellen Attraktivitätssteigerung von Wohneigentum sollte also vorrangig an dieser Stellschraube gedreht werden“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss.
Verteuerung vermeiden, Anreize setzen
Zudem fordert der ZIA den Gesetzgeber auf, weitere Verteuerungen der Herstellungskosten durch neue Auflagen zu unterbinden.
„Die beste Eigenheimförderung ist zwecklos, wenn auf der anderen Seite die Herstellungspreise durch neue Verordnungen und Auflagen etwa im Energieeffizienzbereich steigen“, sagt Mattner. Vielmehr sollte die Politik auf Anreize setzen, um Investitionen zu fördern.
„Wir brauchen schlichtweg mehr Neubau in den angespannten Wohnungsmärkten der Bundesrepublik. Dafür müssen Anreize geschaffen werden, etwa durch schnellere Baugenehmigungsverfahren und effizientere Grundstücksvergaben. Jede Verzögerung kostet Geld, das auch Käufer und Mieter zahlen müssen“, unterstreicht Mattner. (bk)
Foto: Shutterstock
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