Anschlussfinanzierung: Vergleichen und Fristen beachten

Viele Immobilieneigentümer denken erst relativ spät an die anstehende Anschlussfinanzierung, so das Portal Baufi24. Wer sich rechtzeitig mit dem Thema befasse, könne jedoch bei Abschluss eines neues Immobiliendarlehens deutlich sparen.

Die Kosten für einen Bankenwechsel sind geringer, als viele Immobilieneigentümer denken.

Nach langwieriger Planung, Bauphase und dem Umzug beginnt der Alltag im neuen Eigenheim. Kaum sind Häuslebauer nach ein paar Jahren in ihrem neuen Leben angekommen, kommen Angebote für die Anschlussfinanzierung für viele überraschend, so Baufi24.

„Die ersten Jahre gehen meist erstaunlich rasch vorüber und mit dem Ende der Finanzierungslaufzeit haben nur die wenigsten Eigenheimbesitzer ihr Darlehen zurückbezahlt. Um nicht plötzlich das erstbeste Angebot aus Zeitmangel annehmen zu müssen, empfehle ich die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema Anschlussfinanzierung“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.

Rechtzeitig informieren

Meist erhalten Eigenheimbesitzer kurz vor Ablauf der Zinsbindungsfrist von dem derzeitigen Darlehensgeber ein Anschlussangebot. Die Zinsen darin entsprechen in der Regel dem aktuellen Zinsniveau, so Baufi24. Alle Häuslebauer, die vor zehn Jahren ihre Finanzierung abgeschlossen haben, könnten sich über das anhaltend niedrige Zinsniveau freuen.

„Dies gilt aber nicht zwangsläufig für Kreditnehmer, die 2018 ein Darlehen abschließen. Denn wie sich die Zinsen in zehn Jahren oder länger entwickeln, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Tendenziell werden die Zinsen aber wahrscheinlich steigen“, so Scharfenorth weiter. Grundsätzlich gelte bei der Anschlussfinanzierung auch: Das bequem per Post geschickte Angebot von der Hausbank sei nicht immer das günstigste.

Vergleichen lohnt sich

Daher rät Baufi24, dass Immobilieneigentümer ihre Bank spätestens drei Monate vor Auslaufen der aktuellen Finanzierung um ein Angebot bitten und dann die Konditionen mit verschiedenen Finanzierungsanbietern vergleichen sollten. Die Kosten für einen Bankenwechsel und die Notargebühren würden sich im Allgemeinen auf wenige hundert Euro belaufen. Bei den großen Summen einer Baufinanzierung lohne sich daher der Vergleich mit anderen Angeboten.

Entscheidend sei außerdem, dass der laufende Kredit spätestens einen Monat vor Ende der Laufzeit gekündigt werden müsse. Ende die Zinsbindungsfrist erst in einem Jahr, könnten sich Kreditnehmer trotzdem die aktuellen Zinsen sichern. „Bei vielen Verträgen lässt sich ein Aufschub von zwölf Monaten auf die Bereitstellungszinsen vereinbaren. So umgehen Eigentümer zusätzliche Kosten und profitieren zugleich von momentan günstigeren Zinsen“, erläutert Scharfenorth. Baufi24 stellt auf seiner Homepage einen Anschlussfinanzierungsrechner zur Verfügung. (bk)

Foto: Shutterstock

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