Bausparen: „Trend zur Zinssicherung verstärkt sich“

Welche Gründe sprechen derzeit für einen Bausparvertrag?
Koschate: Wer im Moment ein Haus oder eine Wohnung finanziert, muss – dem niedrigen Zinssatz sei Dank – bei gleicher Kreditsumme und gleicher Tilgung sehr viel weniger Geld ausgeben als früher. Zudem bedeutet der Bausparvertrag Sicherheit und Unabhängigkeit von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten. Und das alles bei großer Flexibilität. Aber auch die Bildung von Eigenkapital wird zunehmend wichtiger. Die Nebenkosten bei Bau oder Erwerb einer Immobilie liegen heute bereits bei 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten.

Ein frühzeitig abgeschlossener Bausparvertrag kann hier einen soliden Grundstock liefern, die Zinsen für das Guthaben sind dabei nicht entscheidend, viel wichtiger ist die Option auf dauerhaft niedrige Zinsen in der Darlehensphase.

Hat sich die Verwendung der Gelder aus einem Bausparvertrag über die Jahre verändert?
Koschate: Das Grundprinzip des Bausparens hat sich millionenfach bewährt: Viele Menschen sparen in einen gemeinsamen Topf, aus dem dann zinsgünstige Darlehen zum Bau oder Kauf der eigenen vier Wände vergeben werden. Die Bestimmungen des Bausparkassengesetzes schaffen hier einen festen rechtlichen Rahmen. Daher sind Veränderungen in der Verwendungsform schon durch den Gesetzgeber ausgeschlossen.

Auffällig ist allerdings, dass die Bauspardarlehen von unseren Kunden zunehmend in Modernisierungen, energetische Sanierungen von Bestandsimmobilien und in altersgerechte Umbauten fließen.

Welche Rolle spielt Wohn-Riester zurzeit?
Koschate: Der Wohn-Riester ist nach wie vor der Motor der Riester-Verträge. Und das hat gute Gründe: Der mehrfach ausgezeichnete Wohn-Riester-Tarif der BHW Bausparkasse bietet, neben den Vorteilen des klassischen Bausparens, auch die Möglichkeit, von der attraktiven Riester-Förderung zu profitieren. Bereits in der Ansparphase fließen dabei die Zulagen quasi als zusätzliche Sparrate in das Bausparkonto.

Nach Zuteilung des Vertrages und Abruf des Darlehens unterstützt die Zulage bei der Tilgung. Die staatliche Förderung wirkt dabei wie ein Tilgungsturbo, von dem gerade Familien mit Kindern profitieren. Im besten Fall kann eine Familie mit zwei Kindern insgesamt 35.260 Euro Fördergeld in zehn Jahren erhalten. Das kann sich doch wirklich sehen lassen.

Welche Trends zeichnen sich in den kommenden Monaten im Bauspargeschäft ab?
Koschate: Immer mehr Kunden erkennen, wie wichtig es ist, sich die Zinsen von heute für ihre Finanzierung von morgen zu sichern. Ich denke, dass sich dieser Trend zur Zinssicherung in den kommenden Monaten weiter verstärken wird – auch angefeuert durch die Nachhaltigkeitsdebatten: Dazu kommt die Erkenntnis, dass ökologisches und umweltbewusstes Handeln immer wichtiger wird.

Deshalb wird die Zahl der Modernisierungen und energetischen Sanierungen von bestehenden Gebäuden ebenso weiter wachsen wie die der altersgerechten Umbauten. Folgerichtig wird BHW weiter mit Hochdruck am kundenfreundlichen Ausbau und der Weiterentwicklung unserer digitalen Angebote und Services arbeiten.

Interview: Frank O. Milewski

Foto: BHW

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