Ein Bündnis mehrerer Verbände fordert in einer Studie mehr staatliches Engagement beim Bau von Sozialwohnungen. Als Minimalziel müsste der Bestand bis 2030 auf rund zwei Millionen solcher Wohnungen aufgestockt werden, heißt es in der Analyse, die das hannoversche Forschungsinstitut Pestel im Auftrag des Bündnisses erstellt und am Donnerstag in Berlin vorgelegt hat.
Dahinter stehen der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, die Caritas, der Deutsche Mieterbund, die Gewerkschaft IG BAU sowie die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau.
Jedes Jahr 155.000 neue Sozialwohnungen schaffen
Die Autoren schätzen den Bestand für Ende 2019 auf 1,13 Millionen Sozialwohnungen. Weil jedes Jahr 74 000 Wohnungen aus der Sozialbindung fielen, müssten bis 2030 jedes Jahr 155 000 neue Sozialwohnungen geschaffen werden, heißt es.
„Davon 80 000 durch Neubau und 75 000 durch Modernisierungsförderung und den Ankauf von Belegrechten im Bestand.“ Bei dieser Förderung wird den Wohnungseigentümern ein Teil des für die Modernisierung genutzten Darlehens bezuschusst, wenn diese dabei sozialen Wohnraum schaffen.
Würde das Ziel erreicht, wäre im Jahr 2030 der Bestand aus dem Jahr 2007 wiederhergestellt, sagen die Studienautoren.(dpa/AFX)
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