Rentner setzen stark auf Bankprodukte

Ruheständler mit einem monatlichen Nettoeinkommen über 2.000 Euro interessieren sich stärker für Bankprodukte und verfügen über einen weitaus größeren Informationsstand als die bundesdeutsche Gesamtbevölkerung. Dies geht aus einer Studie des E-Finance Lab, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung der Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Darmstadt, hervor. Laut der Studie, in deren Rahmen über 20.000 in Deutschland lebende Personen ab 14 Jahren befragt wurden, nutzen die so genannten ?Woopies“ (Well-off older people) vor allem Sparverträge (43 Prozent) und Festgeldanlagen (30 Prozent), um ihr relativ hohes monatliches Nettoeinkommen gewinnbringend anzulegen.

In der Gesamtbevölkerung haben 40 Prozent einen Sparvertrag, lediglich 18 Prozent legen ihr verfügbares Einkommen in Form von Festgeld an. Auch bei der Geldanlage in Sparbriefen liegen die ?Woopies“ mit 20 Prozent relativ deutlich über der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung (15 Prozent).Bei festverzinslichen Wertpapiere ist die Differenz noch größer: 15 Prozentder vermögenden Rentner sind dort investiert – gegenüber gerade einmal sechsProzent der Gesamtbevölkerung.

Im Gegensatz zur verstärkten Nachfrage bei der Geldanlage zeigen sich die?Woopies“ bei Krediten deutlich weniger interessiert. 85 Prozent derbefragten Rentner haben derzeit keinen Kredit in Anspruch genommen. Auch dieKreditkarte wird deutlich seltener als Zahlungsmittel eingesetzt: 27 Prozentgaben an, die Kreditkarte nur für besondere Anlässe zu nutzen. In derGesamtbevölkerung hingegen machen nur 19 Prozent die Kreditkartennutzungabhängig von der Bedeutsamkeit des jeweiligen Anlasses. Jeweils neun Prozentbeider Vergleichsgruppen geben an, ihre Kreditkarte für möglichst vieleEinkäufe nutzen zu wollen.

Insgesamt sind die vermögenden Rentner gegenüber der Gesamtbevölkerungdeutlich stärker an der Produktpalette der Banken interessiert. 36 Prozentder ?Woopies“ sind offen für sämtliche Bankangebote. Demgegenüber zeigensich lediglich 29 Prozent der Gesamtbevölkerung interessiert an denAngeboten der Banken.

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