Euro-Schuldenkrise bereitet Topmanagern Sorgen

Die Schuldenkrise in der Eurozone versetzt die europäischen Unternehmenschefs in Unruhe: Aus einer Umfrage der Strategieberatung Booz & Company geht hervor, dass fast zwei Drittel der Konzernlenker sich Sorgen um die politische und wirtschaftliche Situation in Europa machen.

Nur noch knapp jeder zweite europäische Topmanager (46 Prozent) sieht die EU vor dem Hintergrund der aktuellen Schulden- und Währungsturbulenzen in einer grundsätzlich starken wirtschafts- und machtpolitischen Position. In Deutschland schätzen das 49 Prozent der befragten Konzernlenker so ein.

Beinahe jeder zweite deutsche Top-Entscheider (46 Prozent) schätzt die Haushaltsschieflage in einigen Mitgliedsstaaten als kritisch oder gar alarmierend ein und fürchtet ein Übergreifen der Schuldenkrise auf die Realwirtschaft.

Die Studie belegt, dass die Unternehmenslenker die europäische Integration als einziges Mittel betrachten, um sich als Wirtschaftsraum im globalen Kontext erfolgreich zu positionieren.

Laut Dr. Klaus-Peter Gushurst, Partner und Sprecher der Geschäftsführung von Booz & Company im deutschsprachigen Raum, ist klar, dass sich die EU an einem Scheideweg befindet. „Die Vertrauenskrise kann überwunden werden, aber es ist entscheidend, dass die Verantwortlichen in der EU wie in der EZB jetzt die richtigen Weichen stellen“, so Gushurst.

Im Rahmen der Studie wurden zusammen mit der Business School INSEAD mehr als 2.000 Top-Manager der führenden europäischen Unternehmen – darunter 240 aus Deutschland – befragt. (hb)

Foto: Shutterstock

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