Griechen-Bondindex 24 Prozent höher widerspricht Euro-Ausstieg

Während für Griechenland beim Treffen der Finanzminister der Euro-Länder heute Nachmittag in Brüssel zur Diskussion über eine Verlängerung der Finanzhilfen viel auf dem Spiel steht, machen die Bond-Investoren des Landes einen überraschend optimistischen Eindruck.

Der Bloomberg Greece Sovereign Bond Index zeigt, dass diejenigen, die Geld im Einsatz haben, kein deutlich höheres Risiko für einen Euro-Ausstieg sehen.

Zwar sagen Strategen der Commerzbank AG, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent für einen Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion gibt. Und Strategen von Barclays Plc halten das Ausstiegsrisiko für noch höher als während der Schuldenkrise von 2012.

Doch der Bloomberg Greece Sovereign Bond Index zeigt, dass diejenigen, die Geld im Einsatz haben, kein deutlich höheres Risiko für einen Euro-Ausstieg sehen.

24 Prozent über Fünf- Jahres-Durchschnitt

Der Index, ein nach Marktwert gewichtetes Barometer für die griechischen Staatsanleihen, notierte zum Handelsschluss am Donnerstag bei 90,89 und lag damit 24 Prozent über dem Fünf- Jahres-Durchschnitt. Der Index liegt auch mehr als fünfmal höher als 2012 mit 17,2 als das Land ein internationales Rettungspaket beantragen musste, dem die größte Umschuldung in der Geschichte folgte.

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“Jetzt ist es viel ruhiger”, sagt Allan von Mehren, Chefanalyst bei Danske Bank A/S in Kopenhagen. “2012 gab es die große Angst, dass das ganze Währungssystem kollabieren würde. Die meisten Leute erwarten jetzt, dass es zu einer Lösung kommen wird.”

Diese optimistische Ansicht vertreten auch Investoren wie Pacific Investment Management Co. und der Hedgefonds Greylock Capital Management. Sie sagten im Januar nach dem Wahlsieg der Syriza-Partei, die gegen das Sparprogramm ist, die Staatspapiere würden Chancen bieten und seien kaufenswert.

Seite zwei: Rettungsprogramm läuft aus

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