Matthews Asia: Vorgänge in China sind Teil eines globalen Währungsproblems

Die derzeitigen Verluste an den chinesischen Aktienmärkten und die Abwertung der chinesischen Währung sollten weder über die Ursachen der Vorgänge in China noch über die langfristigen Aussichten für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinwegtäuschen, meint Robert Horrocks von Matthews Asia.

Robert Horrocks, Matthews Asia, sieht in Asien gut laufenden Produktivitäts-Motor.

„Was wir erleben, ist ein weltweites Währungsproblem ─ natürlich hat das Auswirkungen auf die realen Volkswirtschaften“, erklärt Robert Horrocks in seinem aktuellen Marktkommentar. Der Chief Investment Officer des Asien-Spezialisten Matthews Asia erwartet deshalb sowohl Reaktionen der Europäischen Zentralbank (EZB) als auch der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), etwa indem Zinserhöhungen ausgesetzt würden.

Historische Vergleiche mit deutlichen Unterschieden

Der historische Vergleich mit früheren Krisen an den asiatischen Aktienmärkten ─ beispielsweise mit 1997/1998 ─ mache Ähnlichkeiten, vor allem aber deutliche Unterschiede offenbar, so Horrocks: China und die meisten anderen Länder Asiens stünden heute sowohl in Bezug auf ihre Leistungsbilanz als auch auf Inflation, Staatsverschuldung und Bewertung der börsennotierten Unternehmen weit besser da als vor knapp 20 Jahren. „Gerade auf lange Sicht betrachtet, ist die Region recht gut platziert“, sagt der Matthews-Asia-Experte und betont: „Asien ist immer noch der Ort in der Welt, wo die Produktivität am schnellsten wächst.“

Foto: Matthews Asia

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