„Es wird nur kleine Zinsschritte geben“

Was bedeutet die derzeitige Gemengelage für die beiden Flagschiff-Fonds, den FMM-Fonds und den Dividende & Substanz? Ist das eher Fluch oder eher Segen für das Management?

Jan Ehrhardt: In diesem Jahr haben in jedem Fall von der Entwicklung profitiert. Das erste Halbjahr war sehr erfreulich. Wir sind auch stärker in Deutschland engagiert und das hat sich in diesem Jahr sehr gut entwickelt. Das Gleiche gilt für Europa und Japan. Im US-Markt sind wir aktuell eher untergewichtet, was in diesem Jahr jedoch nicht geschadet hat. Allerdings haben wir auch weniger Fremdwährungen. Und die Fremdwährung, sprich der US-Dollar ist gestiegen, wodurch wir etwas weniger profitieren konnten. Andererseits sind die Kurse in Amerika nicht gestiegen. Aus diesem Grund waren die negativen Auswirkungen eher gering. Wir liegen mit den beiden Fonds ganz gut. Der Dividende & Substanz hat bis dato in diesem Jahr plus 17 Prozent erzielt.

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Jens Ehrhardt: Wir gehen davon aus, dass im zweiten Halbjahr der Dollar nicht großartig steigt und auch Amerika-Titel nicht überdurchschnittlich zulegen werden. Grundsätzlich sind wir auf der Aktienseite eher in Richtung Europa und Japan orientiert. Das unterscheidet uns von den meisten Multi-Asset-Produkten, die doch immer noch sehr stark in Renten engagiert sind. Wir haben dagegen die Rentenanteile in den Mischfonds weiter zurückgefahren. Dort gibt es nach unserer Auffassung wenig Fantasie. Eine gute Dividendenaktie ist in unseren Augen die bessere Alternative zu einer Anleihe. Denn wenn Sie noch einen attraktiven Zins bekommen, haben Sie ein hohes Bonitätsrisiko, das Sie bei der Aktie nicht haben. Das unterstützt unsere Hausstrategie, da wir doch mehr ein Aktienhaus denn ein Mischfondshaus sind.

Apropos Aktienhaus: Ich habe gelesen, dass Sie im Research angebaut haben.

Jan Ehrhardt: Richtig, wir haben jetzt 13 Personen im Research, im letzten Jahr sind zwei bis drei dazugekommen. Wir haben jetzt eine Aufteilung über 19 Sektoren. Neben meiner Tätigkeit als Fondsmanager bin ich gleichzeitig Analyst für die Sektoren Financial Services und Konsumgüter.

Seite drei: „Ich kann noch eine Weile arbeiten“

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