US-Hochzinsanleihen sind eine Alternative zu Aktien

Angesichts ihres Ertragspotenzials stellen US-Hochzinsanleihen eine überzeugende Anlagealternative zu US-Aktien dar. Dies ist das Ergebnis einer Analyse von Source, einem der größten Anbieter von börsengehandelten Produkten in Europa.

Auf dem US-Hausmarkt het

Zwar ist die Differenz (Spread) von US-Hochzinsanleihen zu US Staatsanleihen im aktuellen Marktumfeld zum sechsten Mal seit 1986 auf über sieben Prozentpunkte gestiegen. Dennoch sind die Experten von Source überzeugt davon, dass diese Anlageklasse nach wie vor große Chancen für Anleger bietet. Dafür spricht aus Sicht von Source folgender Vergleich: Angenommen, die Ausfallquote in dieser Anlageklasse ist in den kommenden fünf Jahren gleich dem schlechtesten Wert aller bisher dokumentierten Fünfjahreszeitraum, dann läge die annualisierte Rendite von Hochzinsanleihen auf Basis historischer Daten immer noch bei über vier Prozent. Bei einer „nur“ durchschnittlichen Ausfallrate über die kommenden fünf Jahre läge die Rendite bereits bei sechs Prozent.

Gute Renditeaussichten bei Hochprozentern

Dazu Fabrizio Palmucci, Executive Director und Spezialist für festverzinsliche Anlagen bei Source: „Angesichts dieser Ertragschancen stellen US-Hochzinsanleihen unserer Einschätzung nach eine überzeugende Alternative zu Aktien dar, die wir im übrigen momentan für vergleichsweise teuer halten. Sie bieten zudem eine vergleichsweise bessere Absicherung nach unten als Dividendentitel. Interessanterweise hat unsere Analyse ergeben, dass Aktien doppelt so viel Zeit benötigen, um ihre Verluste nach einem allgemeinen Kurseinbruch zurückzugewinnen, als es Hochzinsanleihen tun. Zudem brauchen Aktien fast sieben Jahre, um die kumulativen Renditen von Hochzinsanleihen zu erreichen.“

Er fügt hinzu: „Obwohl die Volatilität von US-Hochzinsanleihen in den vergangenen Wochen gestiegen ist, halten wir diese Papiere mit einem Ertragspotenzial von 10 Prozent unter Risiko-/Renditegesichtspunkten für attraktiv. Die Bewertungen sind nicht zu hoch und gegenwärtig liegt die Ausfallquote bei elf Prozent – das ist weit entfernt von unserem Basisszenario, das eine Ausfallquote von fünf Prozent vorsieht. Der historische Durchschnitt liegt sogar bei 4,5 Prozent. Bei einer allgemein sinkenden Risikoneigung der Investoren und Berücksichtigung des Zustands der globalen Konjunktur verfügen die US-Hochzinsmärkte in Anbetracht unseres Basis-Makroszenarios über Aufwärtspotenzial. Sie stellen somit ein Investmentmöglichkeit gegenüber US-Aktien dar. Unserer Einschätzung ist, dass US-Aktien derzeit nur über begrenztes Aufwärtspotenzial verfügen. Demgegenüber bieten US Hochzinsanleihen attraktive Ertragschancen und haben gegenüber Aktien gleichzeitig ein geringeres Verlustrisiko (Bond Floor)“.

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Der globale Markt für Hochzinsanleihen hat seinen Schwerpunkt in den USA: Ende Januar 2016 betrug das Volumen der umlaufenden Hochzinsanleihen am US-Kapitalmarkt 1,3 Billionen US-Dollar. Demgegenüber waren zum gleichen Zeitpunkt 308 Mrd. EUR in europäischen Hochzinsanlagen investiert. (tr)

Foto: Shutterstock

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