Börse Hamburg behauptet sich in 2016

Für die deutschen Regionalbörsen ist das Marktumfeld seit geraumer Zeit schwierig. Die Börsen in Hamburg und Hannover konnten dennoch Erfolge erzielen.

An der Börse in Hamburg werden Fonds rege gehandelt.
An der Börse in Hamburg werden Fonds rege gehandelt.

Trotz zahlreicher Unsicherheiten an den internationalen Märkten – etwa durch den Brexit oder die US-Wahl – und die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB konnten die beiden Handelsplätze Umsätze von 7,4 Milliarden Euro verzeichnen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 1,5 Milliarden Euro bzw. 25 Prozent. Im Handel von Staatsanleihen konnten 2016 wieder deutlich höhere Volumina als im Vorjahr erzielt werden. Gleiches gilt für den Handel von Unternehmensanleihen, der sich aufgrund zunehmender Aktivitäten von ausgewählten Handelsteilnehmern deutlich belebt hat. „Das ist erfreulich, denn traditionell sind beide Börsenplätze im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren gut positioniert“, erläutert Hendrik Janssen, Geschäftsführer der Börse Hamburg und der Börse Hannover. „Auch für den Kauf und Verkauf von Investmentfondsanteilen konnten wir unsere starke Marktstellung festigen.“

Fondshandel Hamburg – Offene Immobilienfonds im Fokus

In 2016 handelten Anleger über die Börse Hamburg Fondsanteile im Volumen von rund einer Milliarde Euro. Im Fokus der Anleger standen wie schon in den Jahren zuvor die Offenen Immobilienfonds (OIF), für die die Fondsgesellschaften die Anteilsrücknahme ausgesetzt haben. Anleger profitierten hier von der Möglichkeit, ihre Anteile über die Börse zu jeder Zeit kaufen und verkaufen zu können. „Insbesondere die Perspektive auf eine bessere Rendite hat das Interesse am Kauf von Investmentfonds über den Fondshandel Hamburg gestärkt“, verdeutlicht Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg und der Börse Hannover.

Fondsbörse Deutschland behauptet Position als Marktführer

Wie im Vorjahr bleibt die Fondsbörse Deutschland 2016 Marktführer im Handel mit geschlossenen Fonds. Über die Zweitmarkt-Plattform der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG und ihrem Tochterunternehmen Deutsche Zweitmarkt AG konnte durch über 6.000 Vermittlungen ein Nominalumsatz von über 250 Millionen Euro erzielt werden. Bei den gehandelten Assetklassen dominierten vor allem Immobilienfonds den Umsatz. So legten die Durchschnittskurse bei Immobilienfonds zu, die Kurse bei Schiffsbeteiligungen hingegen sanken. Des Weiteren konnte bei Private-Equity-Beteiligungen eine steigende Nachfrage verzeichnet werden. (tr)

Foto: Shutterstock

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