„Innovation ist nicht der Sündenbock für hohe Therapiekosten“

Hat die gescheiterte Reform des Gesundheitswesens den Kursverlauf beeinflusst?

Zumindest war sie kein Katalysator, der dem Sektor wieder Schwung verlieh und ihn in der Beliebtheitsskala nach oben katapultierte. Nach wie herrscht etwas Unsicherheit. Die grobe Marschrichtung ist jedoch klar, und ebenso eindeutig ist, dass die Amerikaner handeln müssen. Denn das Obamacare-Modell ist nicht finanzierbar. Insofern sieht man auch, warum hier ein Bezug zur Steuerreform besteht.

Wird Donald Trump die Pharmabranche in den USA weiterhin beeinflussen?

Präsident Trump und seine Twitter-Politik sind und bleiben schwer einschätzbar. Negative Überraschungen können nicht ausgeschlossen werden. Das gilt bekanntermaßen für alle Industriezweige und nicht nur für den Biotech-Sektor. Wir haben jedoch gesehen, dass die „Halbwertszeit“ der politischen Statements relativ kurz ist und ihr Einfluss abgenommen hat.

Für mich entscheidender ist, dass die Branche umso weniger vom politischen Umfeld abhängig ist, je mehr es ihr gelingt, neue Therapien zur Marktreife zu bringen. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass mit der Ernennung von Scott Gottlieb zum FDA-Kommissar eine sehr positive Personalpolitik für die Biotech-Branche und damit auch für die Investoren erfolgte.

Interview: Katharina Lamster

Foto: Melanie Duchene/EQ Images

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