USA, China und Europa: So setzt sich 2018 fort

Das Ziel Amerikas sei also mehr und nicht weniger Handel. Doch dürfte die Steuerreform dazu führen, dass mehr eingeführt werde, somit das Defizit und somit die Spannungen steigen würden.

Europa: Stark verschuldet

In Europa schwäche sich das Wachstum derweil ab , von 2,5 Prozent in 2017 auf 1,8 Prozent in 2018 und 1,6 Prozent in 2019. Das liege am starken Euro und daran, dass das Bauwesen träger werde.

„Die politische Risikoprämie könnte in den Jahren 2018 und 2019, nachdem im Zuge der Wahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ein Tiefpunkt erreicht wurde, wieder ansteigen, da der institutionelle Fortschritt in Europa angesichts der politischen Lage in Italien, aber auch in Spanien und Deutschland zum Stillstand kommen dürfte“, sagt Dr. Mathilde Lemoine, Group Chief Economist bei Edmond de Rothschild.

„Die meisten der Vorschläge, die Frankreich zur Konsolidierung der Gemeinschaftswährung vorgebracht hat, etwa bezüglich eines gemeinsamen Haushalts für den Euroraum, haben verhaltenen Zuspruch unter den anderen Mitgliedstaaten bekommen“, so Lemoine.

„Zudem könnte die von uns erwartete Verlangsamung des Wirtschaftswachstums den Reduktionsprozess der durchschnittlichen Staatsverschuldung im Euroraum unterbrechen. Diese lag Ende 2017 bei 86,7 Prozent des Bruttoinlandprodukt (BIP) im Gegensatz zu 89 Prozent des BIP, die sie Ende 2016 erreichte“. so Lemoine

EZB bleibt vorsichtig

Daher sei die EZB vorsichtig und werde versuchen, den Anstieg der kurz- und langfristigen Zinsen zu verhindern. Zudem werde sie Zinsaufschläge für Italien und weitere südeuropaische Peripherestaaaten.

Die politische Instabilität und die deutsch-französischen Spannungen, die sich womöglich aus den Anhebungen bestimmter Zölle auf US-Importe ergeben, könnten einen Abwärtsdruck auf die Renditen deutscher Staatsanleihen bewirken.

Quelle von Instabilität

Mathilde Lemoine zeigt auf, dass die Verbesserung des weltweiten wirtschaftlichen Umfelds auf eine allgemeine Zunahme der Verschuldung zurückzuführen ist. Die Notenbanken intervenieren weiterhin massiv, um die Preise von Vermögenswerten zu manipulieren und die Verschuldung zu fördern. Dies erhöht das Risiko einer Instabilität der Finanzmärkte. Sie warnt vor einem Auseinanderdriften des weltweiten Wachstums als einer der Ursachen erheblicher Zinsschwankungen.

Foto: Edmond de Rothschild

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