„Das KGV ist kein nützlicher Maßstab“

Viele Anleger messen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis zu viel Bedeutung bei. Weder steigende noch fallende Bewertungen an den Aktienmärkten müssen auf eine Krise oder nahende Korrektur hindeuten. Worauf Anleger achten sollten:

Jeroen Blokland, Senior-Portfoliomanager bei Robeco Investment Solutions.
Jeroen Blokland: „Die Anleger brauchen sich keine Sorgen zu machen, solange die Gewinn-Komponente des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV), die allen Aktienmarktbewertungen zugrunde liegt, stark bleibt.“

Anleger erwarten die nächste Korrektur. Zwar gingen die Aktienkurse weltweit in den ersten Monaten dieses Jahres auf Talfahrt, doch zuletzt setzte sich der Bullenmarkt fort. Er dauert mittlerweile zehn Jahre an.

„Anleger brauchen sich keine Sorgen zu machen“

„Die Anleger brauchen sich keine Sorgen zu machen, solange die Gewinn-Komponente des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV), die allen Aktienmarktbewertungen zugrunde liegt, stark bleibt“, meint Jeroen Blokland, Senior-Portfoliomanager bei Robeco Investment Solutions.

„Auch wenn die US-Aktienmärkte sicher nicht billig sind, hat es bisweilen den Anschein, dass die Anleger der Kurs-Komponente des KGV zu viel Bedeutung beimessen, obwohl die Entwicklung an den Märkten tatsächlich durch die Gewinn-Komponente bestimmt wird.“

Blokland ergänzt: „Die Aktienkurse und die Gewinne je Aktie bewegen sich häufig zusammen, auch wenn sich ihr relatives Tempo von Zeit zu Zeit ändert. Zum Beispiel sind die Gewinne der S&P 500-Unternehmen in den letzten zwölf Monaten um circa 20 Prozent gestiegen – und es wird erwartet, dass sie in den nächsten zwölf Monaten noch schneller zunehmen. Das bedeutet: Die Gewinne dieser Unternehmen werden zumindest bis auf weiteres rascher steigen als ihre Aktienkurse. Und genau das ist der Grund, warum die Besorgnis über hohe Bewertungen wieder deutlich abgenommen hat.“

Seite zwei: Situation in Europa

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