Finger weg von aktiven Anleihenfonds?

„Viele Bondsfonds sind geborene Versager“, titelt die Plattform Morningstar. Doch lautet die Schlussfolgerung ihrer Analyse nicht, dass Anleger nur noch passive Produkte kaufen sollten. Worauf Anleger achten sollten und warum aktive Strategien so oft die eigene Benchmark verfehlen:

Manchmal ist es besser, die Arme zu verschränken und nicht aktiv zu investieren.

Dass ein Großteil der aktiv gemanagten Aktienfonds schlechter abschneidet als die selbstgewählte Benchmark, auch im Vergleich mit passiven Indextrackern (Exchange Traded Funds, ETFs), ist bekannt. Nur wenige Fond schaffen es, langfristig den Index outzuperformen.

Medianrendite immer unter Benchmark

Bislang hat man angenommen, dass dies nicht für Anleihenfonds gilt. Gerade bei kleineren, wenig untersuchten Märkten ist man davon ausgegangen, dass die aktive Titelauswahl lohnt. Eine Analyse von Morningstar widerspricht dieser Annahme.

Die Medianrendite der aktiven Anleihenfonds liegt nach Kosten in allen 25 untersuchten Kategorien unter der Benchmark, vor Kosten liegt sie nur in der Hälfte der Kategorien über der Benchmark. Die Medianrendite ist die Rendite, die 50 Prozent aller Fonds der jeweiligen Kategorie erreicht haben. Das bedeutet, dass 50 Prozent der Fonds besser und 50 Prozent schlechter waren.

Rollierende Dreijahres-Performance vor und nach Kosten

Quelle: Morningstar.de

Auffällig ist die besonders hohe Unterperformance in den Kategorien Globale Schwellenländer in Lokalwährung sowie europäische Hochzinsanleihen in den Kategorien für Europa, Asien und Afrika (EAA). Ähnlich schlecht schneiden aktive US-Fonds in der Kategorie Schwellenländer in Lokalwährungen ab.

Seite zwei: Gründe für die schlechte Wertentwicklung

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