ifo-Präsident Fuest begrüßt Wirtschaftspaket von Scholz und Altmaier

Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, hat das Paket von Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßt. „Die Maßnahmen weisen in die richtige Richtung. Sie knüpfen an Erfahrungen aus der Finanzkrise 2008 an, sind aber an die besonderen Umstände der aktuellen Krise angepasst. Die Konzentration auf Liquiditätshilfen wird dem gerecht“, sagte Fuest am Freitag in München.

Clemens Fuest, ifo-Institut

„Die Politik steht vor der Herausforderung, dass in dieser Krise herkömmliche Konjunkturprogramme zur Stützung der Wirtschaft nicht funktionieren“, fügte Fuest hinzu. „Die Eindämmung der Krise erfordert das Zurückführen des ‚sozialen Konsums‘, also wirtschaftlicher Aktivitäten, bei denen Menschen zusammenkommen und sich anstecken können. Hinzu kommt, dass die Unterbrechung von Wertschöpfungsketten auch zu Angebotsstörungen führt. Deshalb ist eine allgemeine Nachfrage-Stimulierung nicht sachgerecht.“

Fuest ergänzte: „Notwendig ist vielmehr ein temporäres Einfrieren wirtschaftlicher Aktivität. Die Wirtschaftspolitik muss verhindern, dass dieses Einfrieren zu dauerhaften Schäden führt. Außerdem muss verhindert werden, dass negative Erwartungen sich auf andere Wirtschaftsbereiche ausweiten. Das angekündigte Paket konzentriert sich auf die Stützung von betroffenen Unternehmen und ihren Beschäftigten während dieser Einfrierungsphase. Die Hilfen ausdrücklich nicht zu limitieren, ist das richtige Signal zur Stabilisierung der Erwartungen.“

Foto: ifo Institut

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