Lloyd Fonds macht Gewinn und platziert Token vollständig

Lloyd Fonds CEO Achim Plate vor einer Wand mit senkrechten Holzleisten
Foto: Lloyd Fonds
Achim Plate, CEO von Lloyd Fonds

Der Lloyd Fonds-Konzern hat im 1. Halbjahr 2021 den Umsatz kräftig gesteigert und einen Nachsteuergewinn von 3,7 Millionen Euro erzielt. Zudem hat er einen Teil seiner Tochtergesellschaft LAIC über eine digitale Emission bei Investoren platziert.

Der Umsatz des Lloyd Fonds-Konzerns stieg im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf auf 18,2 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation (EBITDA) verbesserte sich auf 7,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Minus 2,4 Millionen Euro zu Buche geschlagen.

Der Nettoumsatz des Lloyd Fonds-Konzerns erhöhte sich den Angaben zufolge von 5,9 auf 16,8 Millionen Euro. Der operative Cashflow stieg von minus 0,5 Millionen Euro zum 30. Juni 2020 auf 13,0 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021 ebenfalls kräftig an. Das Ergebnis nach Steuern (EAT) und nach Minderheiten verbesserte sich um 7,6 auf 3,7 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2021 war noch ein Minus von 3,9 Millionen Euro angefallen.

Die am 5. Mai 2021 abgeschlossene turnusmäßige Betriebsprüfung der Lloyd Fonds AG durch das Finanzamt Hamburg für die Wirtschaftsjahre 2011 bis 2015 ergab einen Anstieg des körperschaftssteuerlichen Verlustvortrags von 29,2 auf 49,5 Millionen Euro sowie des vortragsfähigen Gewerbeverlustes von 44,0 auf 58,6 Millionen Euro. Auf künftige Gewinne fallen somit gegebenfalls weniger Steuern an.

Assets under Management um über 80 Prozent gestiegen

Chief Executive Officer (CEO) Achim Plate: „Wir halten unser hohes Wachstumstempo weiter, sowohl operativ als auch strategisch. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2021 zeigen eindrucksvoll die Skalierbarkeit, Konstanz und Nachhaltigkeit unserer aufgebauten Produktplattform.“

In Folge des deutlich verbesserten operativen Ergebnisses des Lloyd Fonds-Konzerns und aufgrund des geplanten weiteren organischen Wachstums in allen drei Geschäftsfeldern des Geschäftssegments „Liquid Assets“ soll der operative Cashflow des Lloyd Fonds-Konzerns auf eine Bandbreite von 14,0 bis 16,0 Millionen Euro ansteigen (31. Dezember 2020: minus 0,9 Millionen Euro). Bezogen auf die aktuell ausstehenden Aktien der Lloyd Fonds AG entspricht dies einem operativen Cashflow von rund 1,05 bis 1,20 Euro je Aktie.

Die Assets under Management (AuM) des Geschäftssegments „Liquid Assets“ stiegen gegenüber dem Ende des Vorjahreszeitraums von 1,1 auf knapp 2,0 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von über 80 Prozent. Aufgrund der geplanten weiteren Skalierung sowohl der Produktplattform als auch des Vertriebs sollen die AuM auf knapp 2,4 Milliarden Euro bis Jahresende 2021 ansteigen. Dies entspricht einem prozentualen Anstieg von rund 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

LAIC-Token 21 voll platziert

Im August 2021 erfolgte im Rahmen der Wachstumsfinanzierung der Tochtergesellschaft LAIC die Platzierung der zweiten Tranche von 1.559 „LAIC-Token 21“ mit einem Nennbetrag von 800.000 Euro. Durch die vollständige Platzierung beider Tranchen wurde den Angaben zufolge ein Nennbetrag von insgesamt 5,0 Millionen Euro eingeworben. Nach vollständiger Umsetzung der Transaktion hält die Lloyd Fonds AG nun noch einen Anteil von 90,25 Prozent an der LAIC Capital GmbH. Die Zeichnung der LAIC-Token 21 durch die Investoren erfolgte also auf der Grundlage einer Bewertung des LAIC-Teilkonzerns in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Token sind digitale Wertpapiere auf Basis der Blockchain-Technologie.

Die Hauptversammlung hat Lloyd Fonds auf den 31. August 2021 terminiert. Sie soll in virtueller Form, also ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre, stattfinden.

Lloyd Fonds zählte einst zu den führenden Anbietern geschlossener Fonds mit dem Schwerpunkt Schiffsbeteiligungen. Das Unternehmen hat sich aber nach Turbulenzen im Rahmen der Schifffahrtskrise aus diesem Geschäft zurückgezogen und komplett neu aufgestellt.

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