Hamburger Hafen fällt zurück

Der Hamburger Hafen wird in diesem Jahr ungefähr ein Zehntel weniger Container umschlagen als im Vorjahr. Er rechne am Ende des Jahres mit einem Umschlag von 8,8 Millionen Standardcontainern (TEU), sagte Axel Mattern, Vorstand der Marketing-Gesellschaft des Hafens, am Montag in Hamburg. Im vergangenen Jahr waren es 9,7 Millionen TEU.

In diesem Jahr liegt der Containerumschlag im Hamburger Hafen ungefähr auf dem Niveau von 2006.

Damit fällt Hamburg unter den Containerhäfen in Europa auf den dritten Rang hinter Rotterdam und Antwerpen zurück.

In diesem Jahr liege der Containerumschlag ungefähr auf dem Niveau von 2006. Der Rückgang sei „schmerzlich“, sagte Mattern. Das Weihnachtsgeschäft im August und September sei weitgehend ausgefallen.

In den ersten neun Monaten reduzierte sich der gesamte Güterumschlag um 4,8 Prozent auf 104,6 Millionen Tonnen, wie Mattern mitteilte. Der Containerumschlag ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,2 Prozent auf 6,7 Millionen (TEU) zurück. Ursachen waren vor allem Rückschläge im Handel mit China und Russland, den beiden wichtigsten Partnern, sowie im Transithandel.

Zunehmender Konkurrenzdruck

Zudem steht Hamburg unter zunehmenden Konkurrenzdruck durch die Häfen im Westen, die ihre Kapazitäten zum Teil erweitert haben und breiter aufgestellt sind. In Rotterdam legte der Containerumschlag in den ersten neun Monaten um ein Prozent zu, in Antwerpen um acht Prozent.

Auch Hamburg müsse sich nach neuen Fahrtgebieten umsehen, zum Beispiel in Südamerika, sagte Vorstand Ingo Egloff. Die Konkurrenzhäfen griffen zudem einige Transitverkehre in Hamburg an, weil besonders große Schiffe wegen der verzögerten Elbvertiefung den Hafen nicht ausreichend beladen ansteuern könnten.

Quelle: dpa-AFX

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Foto: Shutterstock

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