Corestate rutscht ins Minus

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René Parmantier, CEO von Corestate

Der Immobilien Investment Manager Corestate Capital Group (Corestate) verzeichnet im ersten Quartal 2021 ein bereinigtes Konzernergebnis von minus neun Millionen Euro. Das geht aus den heute veröffentlichten Quartalsergebnissen hervor.

Demnach belief sich der Konzernumsatz von Corestate in den ersten drei Monaten 2021 auf 37 Millionen Euro. Das das um M&A-bedingte Transaktionskosten bereinigte EBITDA lag bei einer Million Euro. Das verwaltete Immobilienvermögen stieg seit Ende 2020 leicht von rund 24,6 Milliarden auf 24,7 Milliarden Euro. Die gesamten Assets under Management (AuM), also inklusive der rückläufigen Nicht-Immobilien-Assets, liegen bei 27,8 Milliarden Euro.

Im Segment Real Estate Equity erwiesen sich einerseits im Bereich Core und Core+ die Einnahmen aus dem Asset Management und Property Management im Jahresverlauf als stabil und krisenresistent, heißt es in der Mitteilung von Corestate. Andererseits verstärkten den Angaben zufolge im ersten Quartal die anhaltenden COVID-19-Maßnahmen die übliche Saisonalität des Transaktionsmarktes mit der Folge von noch relativ niedrigen Erlösen aus Akquisitionsgebühren. Angesichts der Auswirkungen der zweiten und dritten Pandemiewelle mussten zudem Wertanpassungen bei einzelnen Co-Investments in Gewerbeimmobilien vorgenommen werden und führten zu buchhalterischen Einmalbelastungen im Bereich „Other Segments“.

„Derzeit noch mit angezogener Handbremse unterwegs“

Demgegenüber verzeichnete das Segment Real Estate Debt ein hohes Neugeschäft bei leicht ansteigenden Fondsvolumina. Diese Entwicklung dürfte sich in Anbetracht des neuen Fondsprodukts „Whole Loan“, dessen Vermarktung bereits begonnen hat, in den kommenden Monaten noch weiter beschleunigen, so Corestate. Parallel erfolgt das Closing der AFS-Akquisition nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden plangemäß im zweiten Quartal mit korrespondierenden positiven Wachstumsimpulsen aus einer kombinierten Real Estate Finanzierungsplattform.

René Parmantier, CEO von Corestate, kommentiert: „Zwar sind wir angesichts des verhaltenen Investmentmarktes im ersten Halbjahr derzeit noch mit angezogener Handbremse unterwegs, aber wir haben die Zeit konsequent genutzt, auf allen Ebenen unsere Hausaufgaben zu machen. Wir haben etwa den prosperierenden Bereich Private Debt mit der AFS-Akquisition strategisch arrondiert, um effektiver vom dynamischen Marktwachstum zu profitieren. Zudem haben wir im Segment Real Estate Equity den gesamten Vertrieb neu aufgestellt und personell gestärkt sowie die Weiterentwicklung unseres Produktangebots in Richtung Core und Core+ abgeschlossen. Damit sind wir auf dem allerbesten Weg, spätestens im Sommer richtig durchzustarten.“

Zügige Entschuldung bleibt Kernthema

Auf der Finanzebene bleibt die zügige Entschuldung ein Kernthema. Ende des ersten Quartals betrug die Nettofinanzverschuldung der Gruppe 576 Millionen Euro. Die liquiden Mittel lagen bei 63 Millionen Euro. Bereits im zweiten Quartal werden auf Basis des eingeleiteten, umfangreichen Maßnahmenkatalogs merkliche Fortschritte bei der Reduzierung der Nettofinanzverschuldung erwartet, kündigt Corestate an.

Parmantier: „Unsere Kernmärkte sind getrieben von nachhaltigen Megatrends wie Niedrigzinsumfeld, demographischem Wandel, Urbanisierung und Digitalisierung. Hierfür stellen wir heute die richtigen Produktantworten bereit. Zudem zeigt unsere weiterentwickelte Marktstrategie mit unserem klaren Investorenfokus entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Immobilieninvestments bereits Erfolge beim Kunden. Wir stehen dabei erst am Anfang, unsere Synergiepotenziale zwischen den Segmenten Real Estate Debt und Real Estate Equity auszuschöpfen. Das lässt uns in Verbindung mit dem ganzheitlichen Angebot unserer Immobilienplattform sehr optimistisch in die Zukunft blicken.“

Corestate bekräftigt den Finanzausblick für das Gesamtjahr mit einem Konzernumsatz zwischen 235 und 260 Millionen Euro, einem bereinigten EBITDA zwischen 90 und 115 Millionen Euro sowie einem bereinigten Konzernergebnis zwischen 50 und 70 Millionen Euro sowie die Absicht, zum Jahresende das Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zu bereinigtem EBITDA auf unter den Faktor drei zu reduzieren.

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