Plattform Mintos aus Lettland erhält Lizenzen und will EU-weit expandieren

Porträtbild von Mintos CEO Martins Sulte im T-Shirt.
Foto: Mintos
Martins Sulte, CEO und Mitbegründer von Mintos.

Mintos, nach eigenen Angaben Europas größte Anlageplattform für Kreditinvestitionen, hat von der lettischen Finanzaufsichtsbehörde Lizenzen als europäische Investmentgesellschaft und E-Geld-Institution erhalten. Das Unternehmen plant nun eine europaweite Positionierung.

Einer Mitteilung von Mintos zufolge hat die lettische Finanz- und Kapitalmarktkommission (FCMC), also die lettische Regulierungsbehörde, die Lizenzen erteilt. Damit können Anleger künftig „in einem vollständig regulierten Umfeld in Kredite investieren“, heißt es. Mintos ist den Angaben zufolge die erste auf Privatanleger ausgelegte Anlageplattform, die in Europa reguliert wird. Die Lizenzen der Aufsichtsbehörde ermöglichen es Mintos demnach, sein Geschäftsmodell in der gesamten EU zu etablieren.

Den Angaben zufolge haben Mintos-Privatanleger bis heute fast sieben Milliarden Euro in Kredite investiert, die von mehr als 90 alternativen Kreditinstituten an globale Kreditnehmer vergeben wurden. Mintos wurde demnach 2015 gegründet und hat nach eigenen Angaben mehr als 420.000 Benutzer. Die Website läuft bereits in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch. Die Lizenz der Investmentgesellschaft werde es dem Unternehmen auch ermöglichen, neue Anlagemöglichkeiten wie ETFs und andere Vermögenswerte anzubieten. Mintos plant, seine Dienstleistungen in den kommenden Monaten auf die gesamte EU/EWR zu etablieren.

Die Anerkennung als Investmentgesellschaft und E-Geld-Institution sei ein wichtiger Schritt, um Kredite als Anlageklasse in den „Mainstream-Investmentmarkt“ einzuführen. „Die Anpassung der Geschäftsstruktur und die Angleichung aller behördlichen und lizenzrechtlichen Anforderungen war für uns und die Regulierungsbehörde ein einzigartiger Weg. Wir haben fast zwei Jahre gebraucht, um dorthin zu gelangen, und ich bin so froh, dass wir das geschafft haben“, sagt Martins Sulte, CEO und Mitbegründer von Mintos.

Künftig Schuldverschreibungen statt Kredite

Zukünftig wird Mintos der Mitteilung zufolge von der FCMC beaufsichtigt. Das Unternehmen werde sukzessive Kreditinvestitionen in Schuldverschreibungen umwandeln. Mit Beginn der Anlage in Schuldverschreibungen werden Kunden, die in eine Schuldverschreibung investieren, demnach durch das MiFID II Investor Protection Framework, die Prospektregulierung, Anlage- und Versicherungsprodukte für Privatanleger (PRIIP), Anlegerschutzgesetze und andere Vorschriften geschützt.

Die E-Geld-Institutslizenz ermögliche es Mintos, ein Zahlungskonto und andere Zahlungsdienste anzubieten. „Mit den Lizenzen bieten wir Anlegern noch mehr Anlagemöglichkeiten und ebnen den Weg zur bevorzugten Anlageplattform für Privatanlegern in Europa, die ihr Vermögen langfristig aufbauen wollen“, so Martins Sulte. 

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