Antizyklische Schiffsfonds: Nur für risikofreudige Anleger geeignet?

Theoretisch könne der aktuelle Zeitpunkt zwar kaum günstiger sein, da sowohl die Neubaupreise als auch die Preise für gebrauchte Schiffe so niedrig seien wie nie zuvor.

Allerdings sei die Bereitstellung von Fremdkapital noch sehr schwierig, da die meisten Banken ihr Kreditportfolio reduzieren wollen bzw. müssen. Grundsätzlich geht Ebel davon aus, dass Anleger künftig verstärkt auf das Thema Sicherheit achten werden.

Für die Konzeption könne der Fokus daher ähnlich wie bei Flugzeugfonds auf möglichst langen Charterverträgen liegen. „Darüber hinaus sind konservative Annahmen für die Zukunft wichtig und die Absicherung der Erlöse durch Einbindung in starke Pools, so wie es in der Vergangenheit ja auch schon von einigen Häusern praktiziert worden ist“, sagt er.

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Juristische Probleme der Fondshäuser

Ebels Skepsis ist verständlich: Im vergangenen Jahr musste Hansatreuhand die ersten beiden Schiffsinsolvenzen in der 30-jährigen Unternehmensgeschichte verzeichnen, die Geschäftsführungen der Schifffahrtsgesellschaften HS Livingstone und HS Humboldt stellten Insolvenzantrag beim Amtsgericht Hamburg.

Zudem muss sich Hansatreuhand wie auch andere Fondshäuser mit juristischen Problemen auseinandersetzen: Vor einem Jahr hat das Hamburger Landgericht mehrere Klagen geschlossener Schiffsfonds des Initiators gegen Zweitmarktfonds abgewiesen, mit denen Ausschüttungen zurückgefordert wurden.

Seite drei: LG: Höchst überraschende Klausel

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