Repowering des Solarparks Mezzanotte: Neue Module bringen mehr Energie

Ein gravierender Seriendefekt der Solarmodule eines internationalen Herstellers ist Grund für den Austausch von 70.000 Modulen. Findet dieser nicht statt, werden die betroffenen Module zerstört. Sinnvoll zugleich: Die neuen Module erzeugen bis zu einem Viertel mehr Strom. Ein Kommentar von Michael Ebner, Geschäftsführer Infrastruktur der KGAL Investment Management.

Die KGAL Investment Management Gmbh & Co. KG erneuert in acht Solarparks in Süditalien bis Ende 2019 rund 73.000 Solarmodule. Diese weisen einen gravierenden Seriendefekt auf, der letztlich zur Zerstörung der Module führt. Im Solarpark Mezzanotte ist der Austausch bereits abgeschlossen. Das sogenannte Repowering steigert langfristig den Wert der Parks. Die Anlagen verfügen über eine Gesamtleistung von 33,5 Megawatt Peak (MWp).

Erträge können gesteigert werden

Die Asset Manager und Techniker der Assetklasse Infrastruktur der KGAL Investment Management GmbH & Co. KG haben einen gravierenden Seriendefekt der Solarmodule eines internationalen Herstellers frühzeitig erkannt und ihren Gewährleistungsanspruch in langwierigen Verhandlungen durchgesetzt.

Das Ergebnis: Der Modulhersteller liefert auf eigene Kosten neue Module, die Betreibergesellschaften der Parks tragen die Ausgaben für den Transport sowie den Austausch.

Michael Ebner, Geschäftsführer Infrastruktur der KGAL Investment Management betont: „Wir konnten den Solarpark Mezzanotte wieder in einen sehr guten Zustand versetzen und werden sogar zu niedrigen eigenen Kosten die Erträge steigern.“

Der internationale Hersteller hatte die Module 2011 und 2012 produziert. Zwei Jahre später zeigten sich durch die UV-Strahlung ausgelöste erste Schäden der Folie auf der Rückseite der Module. Die Folie isoliert das Solarmodul elektrisch und dichtet es gegen Feuchtigkeit ab. Ohne diesen Schutz bildeten sich Risse zwischen den Zellen.

Aktuell werde deshalb eine Erweiterung des Solarparks geprüft

Es kam zu Isolationsfehlern, die den Stromfluss unterbrachen, schließlich zu Glasbruch und zu einem kompletten Zerfall des Solarmoduls. Maschinenbauingenieur Clément Leger, Projektleiter der KGAL Investment Management, erklärt: „Die neuen Solarmodule erzeugen rund ein Viertel mehr Energie, so dass auf den Unterkonstruktionen Platz frei geworden ist.“

Im Solarpark Mezzanotte sind bereits 17.640 und damit alle alten Module ersetzt worden. Die Anlagen sind Investments der Fonds ESPF 2 sowie des ICE 5. Bis zum Jahresende 2019 folgen die Solarparks Ardea, Colleferro Aria, Colleferro Acqua, Colleferro Fuoco, Colleferro Terra, Ginosa und Noce Laccu.

30 Asset Manager und Techniker der KGAL Investment Management GmbH & Co. KG verantworten den Betrieb von rund 130 Anlagen für erneuerbare Energien in acht europäischen Ländern. Die Solarparks sowie Wind- und Wasserkraftanlagen befinden sich in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Bulgarien, Schweden und Finnland.

 

Foto: Shutterstock

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