DIA: Rentenlücke zwischen Männern und Frauen nimmt ab

Bei der gesetzlichen Rente gibt es weiterhin große Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern, wie das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) herausgefunden hat. Das DIA glaubt allerdings, dass die Rentenlücke in Zukunft deutlich kleiner wird.

Das DIA hat sich im Rahmen seiner Studie mit der sich verändernden Rolle der Frau in Wirtschaft und Gesellschaft befasst. Zu diesem Zweck wurde auch eine repräsentative Befragung von 1.035 Frauen zwischen 18 und über 70 Jahren durchgeführt. Die Analyse stellt große geschlechterspezifische Einkommensunterschiede in der gesetzlichen Rente fest.

Regionale Unterschiede zwischen Ost und West

Dabei gibt es allerdings bundesweit deutliche Differenzen zwischen Ost und West. So haben Rentnerinnen aus dem Osten Deutschlands meist Vollzeit gearbeitet und damit höhere Rentenanwartschaften erworben. Hier beträgt die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern 16 Prozent, im Westen dagegen 35 Prozent. Bei einer Rentenbezugsdauer von 20 Jahren für 20 Millionen Frauen und 15 Jahren für 20 Millionen Männer summiert sich die geschlechterspezifische Rentenlücke in Deutschland auf eine Billion Euro zulasten der Frauen.

Das DIA glaubt, dass diese Unterschiede in Zukunft stark zurückgehen werden. Die Ursache dafür sieht das Institut vor allem im großen Vorsorge-Engagement der Frauen. So würden schon heute 80 Prozent von ihnen selbst Verantwortung für ihre Alterssicherung nach dem Drei-Säulen-Prinzip übernehmen.

Fast zwei Drittel zahlen laut DIA in die gesetzliche Rentenversicherung ein, mehr als die Hälfte spart im Rahmen der privaten Altersvorsorge und mehr als ein Viertel innerhalb der betrieblichen Variante. Knapp 30 Prozent der Frauen rechnen mit bis zu 500 Euro Rente und 33,5 Prozent mit bis zu 1.000 Euro, so die Analyse.

Seite 2: Frauen sind sparfreudiger

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