Sozialplan beim Deutschen Ring steht

Die durch das Markendach Deutscher Ring verbundenen Versicherungsgesellschaften haben sich mit den Betriebsräten auf einen Fahrplan zur Entflechtung der Konzernstruktur geeinigt. Den Arbeitnehmervertretungen wurde weitgehender Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2013 und eine Garantie für die Standorte Hamburg und Köln bis zum Jahr 2015 zugesichert.

ringHintergrund des Sozialplans sind die Umstrukturierungspläne der Schweizer Baloise Group, Konzernmutter der Ring-Versicherer Leben und Sach. Da die Krankenversicherung des Rings zur Signal Iduna gehört, müssen die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen in Verwaltung und Vertriebsapparat zwischen den Parteien geordnet werden.

Viele Mitarbeiter haben doppelte Arbeitsverträge. Wie es für die sogenannten Zebras und die Standorte Hamburg und Köln weitergeht, soll die unterzeichnete Rahmenvereinbarung klären.

Konkret wurde im Rahmen der „arbeitsvertraglichen Entflechtung“ vereinbart, dass alle Mitarbeiter mit Doppelverträgen ein Angebot zur Fortführung des Arbeitsverhältnisses mit nur noch einem Arbeitgeber erhalten. Allerdings steht die Einigung über die Verteilungsquoten laut Betriebsrat noch aus, sodass diese Angebote vermutlich ab Januar 2011 erfolgen. Parallel beginnt, wie vorgesehen, die Entflechtung von Beteiligungen, Prozessen, Betriebsmitteln und Räumlichkeiten zwischen den Ring-Gesellschaften. Bis Anfang 2013 soll dieser Prozess abgeschlossen sein.

Signal-Iduna-Chef Reinhold Schulte, der als solcher auch den Vorstandsvorsitz der Deutscher Ring Kranken innehat: „Auf dem Weg der einvernehmlichen Entflechtung ist die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung ein bedeutender Meilenstein.“ Auch Dr. Frank Grund, sein Pendant bei den Baloise-Töchtern Ring Leben und Sach, äußerte sich zufrieden mit der Einigung.

Der Betriebsrat bewertet das Ergebnis der Verhandlungen zwar ebenfalls als Erfolg, ist mit der Gesamtsituation allerdings nach wie vor unzufrieden: „Die Zerschlagung der in allen Belangen miteinander verwachsenen Unternehmensgruppe, lässt weiterhin nur eine Bewertung zu: Unsinn bleibt unbestritten Unsinn!“, heißt es in einem Brief an die Mitarbeiter. (hb)

Foto: Deutscher Ring

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