Condor: Verzicht auf Einmalbeiträge drückt Neugeschäft

Die Condor Versicherungsgruppe hat ihr Einmalbeitragsgeschäft im vergangenen Jahr zurückgefahren und dadurch Abstriche beim Neugeschäft gemacht. Der zur genossenschaftlichen R+V gehörende Maklerversicherer zeigt sich aufgrund starken Wachstums bei den laufenden Beiträgen dennoch zufrieden.

Condor-Zentrale in Hamburg
Condor-Zentrale in Hamburg

Insgesamt gingen die gebuchten Beiträge in der Lebensversicherung im Geschäftsjahr 2010 um 10,2 Prozent auf 225 Millionen Euro zurück. Der Grund liegt aber laut Condor in einem bewussten Verzicht auf kurzfristiges Einmalbeitragsgeschäft. In der Konsequenz schrumpfte dieser Bereich um 42,7 Prozent und führte so zu einem Rückgang des gesamten Neugeschäfts um 31,1 Prozent auf 55,9 Millionen Euro.

Deutlich zulegen konnte der Hamburger Versicherer dagegen bei den laufenden Beiträgen in der Lebensparte, die im Jahresverlauf um 24,1 Prozent auf 17,4 Millionen Euro gesteigert wurden. Das Kapitalanlageergebnis blieb mit 130,5 Millionen Euro um zwei Millionen Euro unter dem Vorjahreswert.

Im zweiten Kernsegment, der Kompositversicherung, baute die Condor ihre gebuchten Bruttobeiträge 2010 um 4,8 Prozent auf 122,2 Millionen Euro aus. Wachstumstreiber waren Haftpflicht-, verbundene Gebäude- und technische Versicherungen. Die Bruttoschadenquote kletterte allerdings aufgrund des Sturmtiefs Xynthia und der lang anhaltenden Frostperiode von 66,1 auf 73,3 Prozent.

Die Condor Versicherungsgruppe erzielte 2010 einen Überschuss von 40,8 Millionen Euro. In der Kompositversicherung schossen die Erträge von 6,9 auf 35,5 Millionen Euro in die Höhe. In der Lebensversicherung nahm der Gewinn von 4,6 auf 5,3 Millionen Euro zu.

Für die ersten vier Monate des laufenden Jahres meldet die Condor ein Beitragsplus von 12,6 Prozent in der Komposit- und von 16,2 Prozent in der Lebensversicherung. (hb)

Foto: Condor

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