bKV: „Zahnersatz ist nach wie vor die absolute Nummer eins“

Eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) sollte „niedrigschwellig“ ansetzen, damit sie die Mitarbeiter auch erreicht, lautete eine These, die von den vier bKV-Experten im zweiten Teil des Cash.-Roundtable diskutiert wurde. Meinungsunterschiede traten insbesondere beim Thema Zahnversorgung zu Tage.

Roundtable in den Redaktionsräumen des Cash Magazins zum Thema Roundtable Extra bKV.: EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG, HAMBURG, 27.07.2016: Roundtable in den Redaktionsräumen des Cash Magazins zum Thema Roundtable Extra bKV. Anwesende Personen: Württembergische > Klaus-Peter Dorn, Vertriebsdirektion Key Account, Vertriebsdirektor Prokurist // AXA > Christian Philipps, Leiter Vertrieb Betriebliche Krankenversorgung und // AXA > Dirk Baumann, Key Account Manager Betriebliche Krankenversorgung // Hallesche > Robert Gladis, Leiter Kompetenzcenter bKV. - Florian Sonntag -
Robert Gladis, Leiter Kompetenzcenter bKV, Hallesche (links) und Dirk Baumann, Key Account Manager Betriebliche Krankenversorgung, Axa.

Cash.: Herr Gladis, die Hallesche setzt in der bKV auf sogenannte Vorsorge-Schecks. Was steckt genau dahinter?

Robert Gladis, Leiter Kompetenzcenter bKV, Hallesche: Unser Grundgedanke ist, dasss ein Gesundheitskonzept nur dann funktioniert, wenn der Mitarbeiter es versteht und möglichst einfach in Anspruch nehmen kann. Daher war für uns die Prämisse, etwas im Vorsorgebereich zu schaffen, was der Mitarbeiter tatsächlich in die Hand nehmen und auch seinem Arzt in die Hand drücken kann. Dann kommt ein Stempel auf den Scheck und der Arzt rechnet direkt mit uns ab, ohne dass der Mitarbeiter überhaupt in Vorleistung gehen muss. Dazu ein praktisches Beispiel aus der weiblichen Perspektive: Wenn ein Arzt im Rahmen einer Brustkrebsvorsorge eine Tastuntersuchung durchführt und einen Knoten ertastet, dann hat dieser eine gewisse Größe erreicht. Mit dem Ultraschall kann der Arzt den gleichen Knoten sehr viel früher erkennen und viel früher mit der Therapie beginnen. Die Heilungschancen steigen so erheblich. Diese Leistung kostet Patientinnen aber gut und gerne fünfzig Euro – und viele sind aus verschiedensten Gründen nicht bereit oder in der Lage, jedesmal soviel Geld auszugeben. Hier setzen die Vorsorge-Schecks der Hallesche an. Ähnliches gilt für ein Hautkrebs-Screening. Ein videogestütztes Hautkrebs-Screening kostet gut und gerne neunzig Euro. Das alles zeigt, dass wir mit solchen Bausteinen die gesetzliche und private Versorgung sinnvoll und gezielt ergänzen.

Christian Philipps, Leiter Vertrieb Betriebliche Krankenversorgung, Axa: Das würde ich gerne um ein Praxis-Beispiel aus „männlicher Sicht“ ergänzen: Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Prostata-Vorsorgeuntersuchung ist eine PSA-Wertbestimmung wesentlich effektiver und für den Patienten auch angenehmer sowie wesentlich schneller. Hinzu kommt, dass lange Wartezeiten für einen Facharzttermin mit dem Privatpatientenstatus der Vergangenheit angehören. Die Leute sind sehr glücklich über diese Themen – sei es über eine Brillenzusatzleistung, die sie von ihrer GKV schon lange nicht mehr bezahlt bekommen haben, bis hin zur hochwertigen Stationärversorgung.

Dirk Baumann, Key Account Manager Betriebliche Krankenversorgung, Axa: Es geht uns bei Axa immer auch um die Niedrigschwelligkeit des bKV-Angebots. Man gibt dem Mitarbeiter mit dieser Art von „Coupon“-Lösung, wie es Herr Gladis geschildert hat, ein Hilfsmittel an die Hand, was dieses immaterielle Versicherungsprodukt ein bisschen haptischer und greifbarer macht. Und der Mitarbeiter kennt das aus dem gesetzlichen System in der Regel gar nicht, dass er Arztrechnungen nach Hause bekommt, die er zu bezahlen hat. Und das nehmen wir ihm damit alles ab.

Seite zwei: Steht die Zahnversorgung immer noch ganz oben auf der Liste?

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments