Die Deutschen und die Geldanlage: Sicherheit geht vor Nachhaltigkeit

Zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) legen bei der Geldanlage Wert auf Nachhaltigkeit. Bei den jüngeren zwischen 18 und 35 Jahren sind es sogar drei Viertel (75 Prozent). Im direkten Vergleich würde die jüngere Generation nur auf nachhaltige Produkte setzen, wenn bei der Rendite nicht verzichtet werden muss. Wenig überraschend ist, dass Sicherheit absolute Priorität hat. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag der Zurich Versicherung.

Jacques Wasserfall, Vorstand Leben der Zurich Gruppe in Deutschland

15 Prozent der Bundesbürger sagen, sie würden ausschließlich in nachhaltige Geldanlagen investieren. In der jüngeren Generation bis 35 Jahre sind es 20 Prozent. „Investieren mit gutem Gewissen liegt vor allem bei den Jüngeren zunehmend im Trend. Allerdings sind sie bei ‚grünen‘ Geldanlagen nicht bereit, auf Rendite zu verzichten,“ sagt Jacques Wasserfall, Vorstand Leben bei der Zurich Gruppe Deutschland.

Im direkten Vergleich von zwei Anlageprodukten zeigt die Studie, dass zwar 40 Prozent der jüngeren Befragten eine leicht unterdurchschnittliche Rendite hinnehmen würden, wenn die Anlage dafür nachhaltig ist.

Wenn allerdings eine hohe Rendite winkt, würde die Nachhaltigkeit in den Hintergrund rücken: 45 Prozent würden zugreifen – ganz gleich, ob das Produkt ethisch und moralisch vertretbar ist oder nicht. Im Bevölkerungsdurchschnitt sind es lediglich 35 Prozent, denen Rendite ganz klar vor Nachhaltigkeit geht.

„Nachhaltige Produkte punkten, wenn Nachhaltigkeit und Rendite im Einklang stehen. Die Praxis zeigt uns, dass dies möglich ist. Unternehmen wie Zurich handeln nachhaltig und bieten zudem Finanzprodukte, die die Aspekte Nachhaltigkeit und Rendite vereinen“, so Wasserfall.

Sicherheit wichtiger als Nachhaltigkeit

„Noch gehört Nachhaltigkeit in den Augen der Verbraucher nicht zu den wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für ein Geldanlage- oder Altersvorsorge-Produkt. Viele Kunden nehmen es gern mit, wenn die Anlage nachhaltig ist, aber es ist nicht das oberste Ziel“, sagt Wasserfall.

Und ergänzt: „Wenn es um ihr Geld geht, steht für die Deutschen die Sicherheit an erster Stelle – oft in der irrigen Annahme, Nachhaltigkeit und Rendite würden sich gegenseitig ausschließen. Im Vergleich zu den klassischen Anlagekriterien Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite spielt Nachhaltigkeit die unbedeutendste Rolle bei den Befragten.

Und das, obwohl knapp die Hälfte der Deutschen durchaus bereit wäre, bei der Geldanlage stärker auf Nachhaltigkeit zu achten. Gleichwohl wächst das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen wächst: Ganz konkret plant rund ein Zehntel der Deutschen den Einstieg in nachhaltige Geldanlageprodukte. Bei den Jüngeren bis 35 Jahre beabsichtigt dies sogar ein Fünftel.

„Wir werden in den kommenden Jahren eine Verschiebung beobachten: Nachhaltigkeit wird nicht länger eine Nebensächlichkeit bleiben, sondern zunehmend zum Qualitätskriterium für Geldanlage- und Altersvorsorge-Produkte“, betont Wasserfall.

 

Seite 2: Mehr Transparenz gefordert

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