Oliver Bäte: „Es gab viel Unsinn bei der Allianz“

Allianz-Chef Oliver Bäte hat bei der Neuaufstellung des größten europäischen Versicherers einmal mehr ein höheres Tempo gefordert. Gleichzeitig sieht er den Konzern konsequent auf dem richtigen Weg.

Immer wieder aufkommende Kritik an seinem Führungsstil und einem zu schnellen Umbau weist Bäte zurück.

„Wir sind beim Umbau zu langsam. Es rumpelt ordentlich, wie Sie ja auch öfter schreiben“, sagte der Konzernchef in der Donnerstagsausgabe der „Süddeutschen Zeitung“.

Die gute Nachricht sei jedoch, dass es konsequent in die richtige Richtung gehe und gut überlegt sei. Bäte, der seit 2015 amtiert, will in den nächsten Jahren vor allem die Produktwelt des Konzerns vereinfachen und die Vorteile der Digitalisierung nutzen.

Lange Weigerung gegen Werkstattbindung

Der 53-Jährige will dabei weiter alte Zöpfe abschneiden: „Es gab viel Unsinn bei der Allianz. In der Autoversicherung hat sie sich zwei Jahrzehnte geweigert, mit der Werkstattbindung eine vernünftige Schadensteuerung zu machen, weil sie die Autoindustrie nicht verärgern wollte.“

„Aber die Autoindustrie hatte damit gar kein Problem und hat uns gesagt, das machen andere doch auch. Jetzt bieten wir die Werkstattsteuerung an, und 50 Prozent unserer Kunden in der Kaskoversicherung schließen Verträge mit Werkstattbindung ab“, so Bäte.

Seite zwei: Wie werden Produkte künftig gehandhabt?

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