Sammelklagen: Abgas-Skandal hat branchenübergreifend Folgen

Die jahrelange Manipulation von Abgaswerten durch deutsche Automobilhersteller wird auch für Unternehmen anderer Branchen stark negative Folgen haben. Das zeigt auch eine aktuelle Aon-Prognose.

Viele deutsche Unternehmen müssen sich in Zukunft darauf gefasst machen, zum Ziel von Sammelklagen zu werden.

„Der Abgas-Skandal hat dazu geführt, dass es auch in Deutschland Sammelklagen gibt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die klagefreudigen Deutschen sich zusammentun, um weitere Unternehmen aus anderen Branchen vor Gericht zu bringen“, sagt Hartmuth Kremer-Jensen, Mitglied der Geschäftsführung bei Aon in Deutschland.

Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen legte jetzt eine Prognose für die Entwicklungen auf dem deutschen Versicherungsmarkt vor.

Mindestens 50 Geschädigte im Register

Demnach war der 1. November 2018 – der Tag, an dem die Musterfeststellungsklage in Kraft getreten ist – ein bedeutender Tag der deutschen Rechtsgeschichte.

Durch die neuen Paragrafen 606 ff. der Zivilprozessordnung können seitdem Ansprüche von mehreren Geschädigten durch geeignete Verbände und Organisationen gesammelt vor Gerichten geltend gemacht werden. Voraussetzung dafür sind mindestens 50 Geschädigte, die sich in ein Klageregister eintragen.

Seite zwei: Deutsche machen vom Instrument Gebrauch

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