Coronakrise: Was Kunden jetzt von ihrer Versicherung erwarten

Das generelle Interesse der Bundesbürger an Versicherungen ist aufgrund der Coronakrise derzeit stark eingeschränkt, aber keineswegs ganz zum Erliegen gekommen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Heute und Morgen unter 2.000 Versicherungskunden durchgeführt hat.

Speziell von ihren Krankenversicherern wünschen sich zwei Drittel der Versicherten, dass diese eine kostenfreie medizinische Corona-Hotline einrichtet, die bei Fragen zum Coronavirus mit Rat und Tat zur Seite steht.

Zwei Drittel (63 Prozent) der Versicherungskunden wollen demnach von ihrem eigenen Versicherer aktiv über relevante Corona-Entwicklungen informiert werden, beispielsweise per E-Mail. Lediglich jeder Fünfte (22 Prozent) will vom Thema Corona gar nichts mehr wissen – auch nicht vom eigenen Versicherer. Aktiv von sich aus haben sich bisher erst wenige Kunden (fünf Prozent) bei ihren Versicherern zum Coronavirus und der damit verbundenen Krise zu informieren versucht, zumeist über deren Homepages.

Speziell von ihren Krankenversicherern wünschen sich laut Umfrage zwei Drittel (67 Prozent) der Versicherten, dass diese eine kostenfreie medizinische Corona-Hotline einrichtet, die bei Fragen zum Coronavirus mit Rat und Tat zur Seite steht. Zugleich werden aktive Informationen der Krankenversicherer darüber gewünscht, wie man sich beim Auftreten möglicher Corona-Symptome verhalten soll.

Jeder Zweite schließt Neuabschluss nicht aus

Mehr als jeder zweite Versicherte (57 Prozent) macht sich derzeit zumindest teilweise Sorgen um seine Lebens- oder Rentenversicherung – da die Börsen stark gefallen sind und möglicherweise noch weiter fallen. 21 Prozent sorgen sich in starkem Maße. Seit Verkündung der bundesweit verschärften Kontaktbeschränkungen am 23. März haben sich die Unsicherheiten hinsichtlich der Altersvorsorge noch einmal verstärkt.

Das generelle Interesse der Bundesbürger an Versicherungen ist derzeit stark eingeschränkt, aber keineswegs ganz zum Erliegen gekommen. Jeder Zweite (49 Prozent) schließt auch in der Krise einen Versicherungsneuabschluss oder einen Anbieterwechsel nicht grundsätzlich aus. 28 Prozent zeigen sich diesbezüglich von der Krise eher unbeeindruckt, insbesondere jüngere Zielgruppen, Angestellte und Selbständige. (kb)

Foto: Shutterstock

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