Digitalisierung: Allianz PKV gibt grünes Licht für elektronische Patientenakte

Foto: Alexander von Spreti
Daniel Bahr: "Über die ePA vernetzen wir unsere Versicherten mit ihren Ärztinnen, Ärzten und medizinischen Leistungserbringern."

Im Frühsommer hatte die Allianz Private Krankenversicherung die Zulassung zur Einführung der elektronischen Patientenakte erhalten. Jetzt gibt die APKV ihren Kunden grünes Licht für die Nutzung.

Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) hat ihre elektronische Patientenakte (ePA) gestartet. Sie ist damit die erste private Krankenversicherung in Deutschland, die ihren Kundinnen und Kunden eine ePA anbietet. Versicherte können die ePA nun nutzen.

„Über die ePA vernetzen wir unsere Versicherten mit ihren Ärztinnen, Ärzten und medizinischen Leistungserbringern. Wir tragen so dazu bei, ihre Gesundheitsversorgung zu verbessern und stärken ihre Selbstbestimmung als Patientinnen und Patienten”, sagt APKV-Vorstand Daniel Bahr.

APKV-Vollversicherte können die ePA über die Allianz Gesundheits-App bedienen, die viele bereits nutzen, um beispielsweise Rechnungen einzureichen. APKV-Versicherten mit Zusatztarifen steht die ePA ihrer jeweiligen gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfügung. Aktuell können Versicherte mittels APKV-ePA medizinische Unterlagen und Datenspeichern, diese mit Ärztinnen und Ärzten teilen sowie Medikationspläne und Notfalldatensätze hinterlegen lassen. Weitere Funktionen und Dienste werden folgen, sobald die Gematik diese für die ePA der PKV-Versicherten freigibt. Zum Beispiel sind für 2023 die eAbrechnung und das eRezept geplant.

Nutzer-Identifizierung mit PostIdent oder elektronischem Personalausweis

Versicherte identifizieren sich unkompliziert und sicher entweder über das PostIdent-Verfahren oder den elektronischen Personalausweis, um ihre ePA freizuschalten. Beim PostIdent-Verfahren identifizieren sich die Versicherten mit ihrem Personalausweis bei einer Postfiliale. Das Verfahren ist beispielsweise auch für das Onlinebanking üblich. Beim elektronischen Personalausweis nutzen Versicherte ihren extra ausgestatteten Personalausweis und eine PIN.

Das IT-Unternehmen RISE, ein international tätiger Hersteller digitaler Technologien, stellt die Backend- und Frontend-Systeme der elektronischen Patientenakte gemäß Gematik-Spezifikation bereit.

Die ePA ist der sichere digitale Aufbewahrungsort für sämtliche medizinischen Unterlagen der Versicherten und bündelt übergreifend alle sie betreffenden Dokumente. Dadurch hilft die ePA, Behandlungsverläufe zu verbessern und bürokratische Prozesse zu entlasten. Sie unterstützt auf diese Weise mit ihren Funktionen und Services die Ziele des Gesetzgebers zur digitalen Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland.

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