Pilotprojekt: Zurich versichert Auto-Abo-Anbieter Vive La Car One

Ein Handy wird in der Hand gehalten mit einer Car Sharing App geöffnet. Im Hintergrund sieht man Auto in einem Parkhaus
Foto: Shutterstock
Mit der Kombination aus geschlossenem Car-Sharing und Auto-Abo soll eine neue Mobilitäts-Lösung getestet werden.

Die Zurich Gruppe Deutschland versichert als Kooperationspartner des Auto-Abo-Anbieters Vive La Car ein einzigartiges Pilotprojekt. Beim diesem Car-Sharing-Modell teilen sich bis zu drei Haushalte ein Auto im Abo.

Das Projekt startet zum 1. September 2022 in den Städten Köln und Bergisch-Gladbach und wird von der Fachhochschule der Wirtschaft und des Center of Automotive Management wissenschaftlich begleitet.

Bis zu drei Haushalte teilen ein Auto

Mit der Kombination aus geschlossenem Car-Sharing und Auto-Abo soll eine neue Mobilitäts-Lösung getestet werden. Sie vereint die Vorteile von individueller Mobilität und leistet gleichzeitig einen Beitrag, die Anzahl der Kfz im öffentlichen Raum zu reduzieren.

Bis zu drei Haushalte können sich gemeinsam ein Auto im Abo buchen und innerhalb der definierten und vertrauten Fahrergruppe nutzen, beispielsweise unter Nachbarn, Freunden oder Verwandten. Auch eine Nutzung als Zweit- oder Drittwagen bietet sich an. Dabei kann jeder Nutzende die Fahrleistung individuell wählen. 

Zurich bietet Kfz-Versicherung für neues Modell

Die in Köln ansässige Zurich Versicherung ist seit 2019 Kooperationspartner von Vive La Car und bietet für die Auto-Abos eine auf das neue Modell individuell zugeschnittene Kfz-Versicherung sowie einen Schutzbrief an.

Das Modell schafft eine Alternative zu großen Car-Sharing-Anbietern, bei denen das Auto mit einer Vielzahl an Unbekannten geteilt wird. Bei Vive La Car One steht bei einer ähnlich hohen Flexibilität die Vertrautheit des Wagens und der Nutzergruppe im Fokus, so können beispielsweise persönliche Gegenstände wie Kindersitze im Auto verbleiben. Zugleich schont das Teilen des Fahrzeugs die Ressourcen und kann perspektivisch die Anzahl der Kfz, beispielsweise in großen Städten, verringern, sodass weniger Parkraum benötigt wird. Allein in Köln sind aktuell mehr als eine halbe Million Fahrzeuge zugelassen.

Wirkt den Benzinpreisen entgegen

Nicht zuletzt steht das Modell rasant steigenden Kosten für Energie, Treib- und Rohstoff entgegen. Auch Unterhaltungs- und Wartungskosten werden vielfach unterschätzt. Mit dem monatlichen Abo sind bereits alle Kosten enthalten, das gilt sowohl für Treibstoff bzw. bei den angebotenen Elektro-Autos das Aufladen der Batterie also auch sonstige Kosten wie für Steuer, Versicherung und Wartung. 

Ein Team der Fachhochschule der Wirtschaft und des Center of Automotive Management um Prof. Stefan Bratzel wird das Projekt begleiten und Auswirkungen für die Menschen, Metropolen und im ländlichen Raum untersuchen. „Vive La Car One ist ein innovativer Mobilitätsbaustein für einen ökologischeren städtischen Verkehr. Mit diesem unideologischer Konzept können sowohl die Zahl der Fahrzeuge in Städten und damit der Parkraumbedarf reduziert als auch die Haushalte bedarfsgerecht „auto-mobil“ gehalten werden. Das Pilotprojekt bringt das Carsharing auf eine neue Stufe und hat das Potenzial zu einem Standardbaustein für die Mobilität der Zukunft zu werden“, so Prof. Bratzel.

Bis Oktober haben Haushalte aus Köln und Bergisch Gladbach die Gelegenheit, sich für den Piloten anzumelden. Teilnehmen können Abo-Gemeinschaften aus zwei oder drei Haushalten mit jeweils maximal zwei Nutzern. Eine gültige Fahrerlaubnis ist ebenso Voraussetzung wie ein fester Wohnsitz in Köln oder Bergisch Gladbach. Das Pilotprojekt ist auf eine Dauer von sechs Monaten angesetzt und auf zunächst 30 Haushalte limitiert. Perspektivisch soll VIveLaCar ONE nach und nach in Deutschland und Europa ausgerollt werden.

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