Sparkasse Karlsruhe legt nach

Die Sparkasse Karlsruhe hat ihre Sonderaktion für Anleger des grundbesitz-invest verlängert. Das Geldinstitut beschloss am Dienstag nachmittag, ein weiteres Kontigent von drei Millionen Euro für die Rücknahme von Anteilen des angeschlagenen offenen Immobilienfonds bereit zu stellen und das Angebot zudem zeitlich bis zum 31. Januar auszudehnen.

„Wir haben bereits mehrere hundert Anfragen erhalten, unsere Berater führen pausenlos Gespräche“, erklärt Vorstandsmitglied Manfred Blum gegenüber cash-online. Die Sparkasse Karlsruhe bietet Anlegern an, ihre Fondsanteile des grundbesitz-invest zu 35,53 Euro pro Anteilsschein zu übernehmen, wenn diese im Gegenzug ihr Depot und ihre Kontoverbindung an das Geldinstitut übertragen (siehe cash-online vom 3. Januar 2006).

Bedingung ist allerdings, dass der Wert des übertragenen Vermögens mindestens 250.000 Euro beträgt, ansonsten fällt der Abnahmepreis geringer aus. Zudem müssen die Interessenten im Geschäftsgebiet der Sparkasse Karlsruhe wohnen.

Nicht nur die Karlsruher locken Anleger mit dieser Offerte: Die Sparkasse Hannover ist mit den gleichen Konditionen nachgezogen und hat ein Gesamtkontigent von zehn Millionen Euro dafür vorgesehen. Die Berliner Sparkasse und die Berliner Bank, beide Niederlassungen der Landesbank Berlin nutzen ebenso wie die Sparkasse Ettlingen die Chance, Marktanteile zu gewinnen.

Neu auf den Zug aufgesprungen ist zudem die Berliner Volksbank: Sie kauft pro Kunde maximal 3.000 Fondsanteile des grundbesitz-invest zum Wert von je 30 Euro ab und ersetzt wie die Sparkassen den Differenzbetrag, falls der Kurs bei Wiederaufnahme des Handels höher liegen sollte. Dieser Ankaufspreis ist niedriger, gilt aber unabhängig von der Höhe des übertragenen Depotwertes. Allerdings muss der Erlös aus der Rücknahme in Wertpapiere angelegt werden.

Auch Sparkassen, die bisher kein offizielles Angebot herausgebracht haben, sind einer Einigung nicht unbedingt abgeneigt: „Es sind Einzelfälle bekannt, in denen andere Sparkassen auf Anfrage Neukunden ihre Anteile am grundbesitz-invest abnehmen“, erläutert Blum.

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