Robo-Advice: Chancen für Asset Manager, Berater und Anleger

Die Finanzmärkte werden immer komplexer. Um sich darauf erfolgversprechend zu bewegen, müssen Anleger und Finanzberater alle verfügbaren Werkzeuge nutzen. Dazu gehören immer stärker Instrumete der digitalen Vermögensberatung – Stichwort Robo-Advice. Gastbeitrag von Peter Lohse und Christian Machts, Blackrock

BlackRock Robo-Advice
Christian Machts (links) und Peter Lohse, Blackrock.

Viele Privatanleger finden sich in der heutigen Finanzwelt nur schwer zurecht. Daher brauchen sie Unterstützung und Beratung, um ihr Geld bestmöglich zu investieren. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen verzichtet bei der Geldanlage jedoch auf professionellen Rat, wie der „Blackrock Investor Pulse“, eine jährliche Umfrage unter deutschen Privatanlegern, zeigt.

Dies führt dazu, dass sie Tagesgeld und Spareinlagen den Vorzug geben. Allerdings bringen Baranlagen nicht die Erträge, die Anleger brauchen, um ihre langfristigen finanziellen Ziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund schauen Regulierungsbehörden in Europa zunehmend auf den neuen Trend der digitalisierten Vermögensverwaltung: Robo-Advice. Einerseits begrüßen sie das Potenzial für mehr Kundenfreundlichkeit, das mit diesen Online-Portalen für digitalisierte Vermögensverwaltung verbunden ist. Andererseits zeigen sie sich besorgt aufgrund möglicher unbeabsichtigter Risiken.

Robo-Advisor als Antwort auf das Beratungsdefizit

Sind Robo-Advisor also die Antwort auf das Beratungsdefizit der Verbraucher und falls ja, wie sollten die Regulierungsbehörden darauf reagieren? Ein gemeinsames Konsultationspapier der europäischen Aufsichtsbehörden hat diese Thematik kürzlich aufgegriffen und die Meinungen und Erfahrungen der Finanz- und Versicherungsbranche beim Einsatz von Robo-Advice-Angeboten eingeholt. Nach Einschätzung von Blackrock sollten im Dialog zwischen den Anbietern entsprechender Portale und den Aufsichtsbehörden vier Aspekte im Vordergrund stehen.

Zunächst sollte geklärt werden, ob Robo-Advisor bessere Resultate für die Anleger liefern. Dabei ist zum einen entscheidend, ob die Portale einfacheren Zugang zu professioneller Finanzberatung bieten, insbesondere im Hinblick auf die Asset Allocation. Zum anderen ist zu prüfen, ob dies mit geringeren Kosten einhergeht. Der Fokus sollte hierbei in erster Linie auf leicht zugänglichen, ertragsorientierten Anlagestrategien liegen. Das unterliegende Produktspektrum sollte aus Indexfonds, ETFs sowie aktiv gemanagten Fonds mit guter Wertentwicklung bestehen.

Seite zwei: Moderne Technologien für effizienteren Beratungsprozess

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