Prokon: Naturstrom AG für Genossenschaftslösung

Der Öko-Energieversorger Naturstrom unterstützt eine Genossenschaftslösung für Prokon und bietet an, Genussrechte von Aussteigern zu erwerben, damit die erforderliche Mindestwandlungssumme zusammenkommt. Energie-Genossenschaften hätten sich bewährt und seien einer der wichtigsten Träger einer dezentralen Energiewende.

Die Gläubiger stimmen am 2. Juli darüber ab, ob Prokon in Form einer Genossenschaft fortgeführt wird oder ob EnBW das Unternehmen übernimmt.

Aus Sicht des Unternehmens bietet die Umwandlung in eine Genossenschaft die Chance auf eine langfristig gesunde Entwicklung. Zudem sei sie mit der persönlichen Zielsetzung vieler Genussrechteinhaber und der Mitarbeiter besser vereinbar, so Dr. Thomas E. Banning, Vorstandschef von Naturstrom.

„Es gibt etliche Genussrechteinhaber, die sich neben den finanziellen auch aus inhaltlichen Erwägungen für Prokon entschieden haben. Sie möchten die Energiewende voranbringen – möglichst dezentral und bürgernah. Ich finde es daher sehr verständlich, dass viele Genussrechteinhaber und besonders die Mitarbeiter das Unternehmen nicht einem der alten Energiekonzerne überlassen wollen“, sagte er.

Abstimmung Anfang Juli

Inhaber von Genussrechten sollen dem Insolvenzverwalter bis zum 26. Juni schriftlich erklären, ob sie bereit sind, Genossenschaftsanteile zu zeichnen. Kommen genug Anleger zusammen, um die erforderliche Mindestwandlungssumme zu erreichen, stimmen die Gläubiger am 2. Juli darüber ab, ob Prokon in Form einer Genossenschaft fortgeführt wird oder ob EnBW das Unternehmen übernimmt. Im ersten Fall erhielten die Gläubiger, hauptsächlich Inhaber von Genussrechten an Prokon, entsprechend ihrer Forderungen Genossenschaftsanteile und Anteile an einer Unternehmensanleihe.

„Ich hoffe sehr, dass die Quote zustande kommt und biete an, dass Genussrechtsinhaber, die sich positiv entscheiden, dann aber doch lieber aussteigen wollen, sich an Naturstrom wenden und ihre Anteile an uns verkaufen können. Und selbstverständlich bieten wir einer Prokon-Genossenschaft die Zusammenarbeit an“, so Banning. (kb)

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Foto: Shutterstock

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