Deutsche Bâloise-Töchter kommen glimpflich durchs Krisenjahr

Die deutschen Bâloise-Töchter Basler, Bad Homburg, sowie Deutscher Ring Lebens- und Deutscher Ring Sachversicherung, beide Hamburg, haben das Geschäftsjahr 2008 trotz Finanzkrise vergleichsweise wohlbehalten überstanden. Während die Basler Versicherungen ihre gebuchten Bruttobeiträge von 660 auf 665 Millionen Euro steigern konnten und auch die DR Sach um 0,8 Prozent auf 137,7 Millionen Euro zulegen konnte, verzeichnete die DR Leben einen Rückgang von 632,7 auf 619 Millionen Euro.

Entsprechend der Strategie der Schweizer Konzernmutter (cash-online berichtete hier) wollen die drei Gesellschaften ihre Geschäftaktivitäten künftig enger verzahnen. Die Auseindersetzungen um die zukünftige Struktur des Deutschen Rings sollen möglichst von der Vertriebsebene ferngehalten werden.

Basler mit „solidem Jahresüberschuss“

Die Basler Versicherungen verbuchten in 2008 einen von Vorstandschef Frank Grund als „solide“ bezeichneten Jahresüberschuss von 18,4 Millionen Euro (Vorjahr: 34,9 Millionen Euro), der sich zu 15,4 Millionen Euro auf die Schaden- und Unfallsparte und zu drei Millionen Euro auf das Lebensversicherungsgeschäft verteilt. Abstriche machen musste der Assekuradeur auch beim Kapitalanlageergebnis, das mit 149,4 Millionen Euro um 23,8 Millionen Euro geringer als im Vorjahr ausfällt. Die Kosten-Schadenquote konnte dagegen um 4,3 Prozentpunkte auf 91,6 Prozent gesenkt werden, wie der Versicherer mitteilt.

Das Prämienvolumen in der Schaden- und Unfallversicherung stieg in 2008 um 7,2 Prozent auf 541,2 Millionen Euro. In der Leben-Sparte entwickelte sich das Neugeschäft positiv: Die Versicherungssumme der neu abgeschlossenen Verträge nahm von 175 auf 187,4 Millionen Euro zu, so die Mitteilung weiter.

DR Sach- und Leben punkten im Ausland

Die DR-Gesellschaften legten laut eigenen Angaben vor allem im Auslandsgeschäft zu: Die DR Leben führt als Erfolge ein Beitrags-Plus von 37 Prozent (auf 3,9 Millionen Euro) in der Slowakei und eine Verdopplung der verdienten Beiträge in Tschechien an. Im Produktbereich seien vor allem fondsgebundene Versicherungen gelaufen: Ihr Bestand erhöhte sich nach laufendem Beitrag um drei Prozent, ihr Anteil am eingelösten Neugeschäft nach laufenden Beiträgen auf 73,7 Prozent, so das Unternehmen. 59,1 Prozent des gesamten Neugeschäftsvolumen machten Fondspolicen mit Garantiesumme aus.

Auch die DR Sach profitierte vom Auslandsgeschäft, das in der Unfall-Sparte inzwischen rund fünf Prozent des gesamten Versicherungsbestand ausmacht. Die Kosten-Schadequote blieb mit 95 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau (94,7 Prozent). Den Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung beziffert das Unternehmen auf 13,4 Millionen Euro (Vorjahr: 23 Millionen Euro). (hb)

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