Umfrage: Makler sehen Kapital-LV vor dem Aus

Viele Makler gehen davon aus, dass die anstehende Absenkung des Garantiezinses den Absatz fondsgebundener Versicherungen beflügeln wird. Als „nahezu unverkäuflich“ werden indes Kapitallebensversicherungen gesehen. Welche Produkte derzeit im Trend liegen.

Über 70 Prozent der 300 vom Analysehaus Towers Watson im Auftrag der Deutscher-Ring-Tochter Maklermanagement im Rahmen der jährlichen Maklertrendstudie befragten Makler geht davon aus, dass die anstehende Rechnungszinsabsenkung von 2,25 auf 1,75 Prozent den Absatz fondsgebundener Versicherungen beleben wird.

Indes sagen 42 Prozent der Befragten, dass klassische Versicherungen, wie beispielsweise die Kapitallebensversicherung (Kapital-LV), bei einem Garantiezins von 1,75 Prozent „nahezu unverkäuflich“ seien. Dass deshalb aber noch in diesem Jahr ein Schlussverkauf dieser Produkte stattfindet, erwarten nur 37 Prozent.

Hauptumsatzträger ist in diesem Jahr nach Ansicht der Makler die Berufsunfähigkeitsversicherung. 80 Prozent der Befragten wollen dieses Produkt in diesem Jahr schwerpunktmäßig verkaufen (siehe Grafik). Das sind deutlich mehr Makler als in 2010 (74 Prozent). Erst mit großem Abstand folgen ungeförderte Fondspolicen (47 Prozent) und fondsgebundene Riesterrenten (36 Prozent).

Weniger Neugeschäft werden die Makler nach eigenen Einschätzungen in der betrieblichen Altersvorsorge (27 Prozent) und bei Risikolebensversicherungen (25 Prozent) machen. Die klassischen Versicherungen landen indes weit hinten. Nur ein Prozent der Makler will Kapitallebensversicherungen in diesem Jahr schwerpunkmäßig verkaufen.

Auch in einem Zeithorizont von drei bis fünf Jahren nennen 73 Prozent der Makler erneut die Berufsunfähigkeitsversicherung als Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit. Die ungeförderten Fondspolicen, im Neugeschäft 2011 auf Platz zwei, verlieren in der langfristigen Betrachtung an Bedeutung.

Sie werden von der privaten Pflegeversicherung verdrängt. 39 Prozent der befragten Makler sehen langfristig dieses Produkt weit vorne – im vergangenen Jahr waren es erst 30 Prozent.

Es folgen fondsgebundene Riesterrenten (39 Prozent), fondsgebundene Basisrenten und bAV-Produkte mit jeweils 30 Prozent. Erst dann kommt die ungeförderten Fondspolice mit 29 Prozent. (ks)

Foto: Shutterstock, Grafik: Maklermanagement

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