Riester-Renaissance durch Transparenz

Während die Effektivkosten der Riester-Rente im Marktdurchschnitt gesunken sind, hakt es immer noch bei der Transparenz der Produktinformationen und einem einheitlichen Berechnungsverfahren der Effektivkosten. Laut Branchenexperten erschwert dies den Vergleich zwischen den Anbietern.

Damit sich die Hoffnung auf eine „Riester-Renaissance“ tatsächlich erfüllen kann, bedarf es erst einmal eines „Riester-Relaunchs“. „

Die Branche hat verstanden, dass kein Weg an niedrigeren Kosten, insbesondere Abschlusskosten, vorbeigeht. Dies legt eine aktuelle Studie des ITA Institut für Transparenz im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersversvorsorge (DIA) zu den Auswirkungen des LVRG nahe.

Kosteneinsparung hält Schritt mit Verfall der Zinserträge

Demnach haben es die Anbieter durch Kostensenkungen verhindern können, dass die garantierten Ablaufleistungen bei klassischen Privat- und Riester-Renten nicht stärker gesunken sind, als es aufgrund der Niedrigzinsphase eigentlich der Fall sein müsste.

Mit anderen Worten: Offenbar kann die Kosteneinsparung bei Riester-Produkten mit dem Verfall der Zinserträge Schritt halten, sodass der Kunde die Niedrigzinsphase nicht so stark zu spüren bekommt.

„Die Effektivkosten sind im Marktdurchschnitt gesunken. Nicht sehr viel, aber doch um fast fünf Prozent. Das ist gut. Die Richtung stimmt“, resümiert Marktanalyst Dr. Mark Ortmann, Geschäftsführer des ITA.

Transparentere Produktinformationen

Ein weiterer Treiber, um den Trend zu günstigeren Riester-Produkten zu forcieren, ist aus Sicht von Ortmann, dass die Produktinformationen transparenter werden.

„Wenn die Effektivkosten einheitlich berechnet werden und an prominenter Stelle gezeigt werden, können Kunden die Höhe der Kosten bei der Produktauswahl berücksichtigen.“

Dies sollte, prognostiziert der ITA-Analyst, „Druck auf die Höhe der Kosten ausüben“. Zudem würden sich gerade verschiedene Anbieter aus dem Online-Geschäft auf den Versicherungsmarkt „stürzen“.

Auch dies werde zu einer höheren Transparenz und damit sinkenden Kosten beitragen, glaubt Ortmann, was schließlich zu einem verbesserten Image der Riester-Rente führen könnte.

Seite zwei: Hoffnung auf eine „Riester-Renaissance“

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