Schiffskrise belastet NordLB und Bremer Landesbank

Für das Gesamtjahr 2016 geht die Bank wegen der erneuten Vergrößerung ihres Risikopuffers von einem Minus von einer Milliarde Euro aus. Das Schiffskreditgeschäft wird weiter reduziert. Es dürfte 2016 von 19 Milliarden Euro zum Jahresbeginn auf 16 Milliarden Ende Dezember 2016 und bis Ende 2018 dann auf 12 bis 14 Milliarden Euro sinken. Dunkels designierter Nachfolger Thomas Bürkle stellte den weiteren Abbau von Kapazitäten in Aussicht – darunter auch über direkte Schiffsverkäufe.

Die in Finanznot geratene Bremer Landesbank (BLB) belastet die NordLB neben dem eigenen Geschäft ebenfalls. Die BLB erwartet für 2016 einen hohen dreistelligen Millionenverlust. Grund sei vor allem die hohe Risikovorsorge für Schiffskredite von einer Milliarde Euro. Anfang Juni hatte die BLB erklärt, dass sie zum Jahresende wegen fauler Schiffskredite mindestens 400 Millionen Euro Verlust schreiben werde.

Infolge notwendiger Wertberichtigungen hatten sich die Träger Ende August auf die Komplettübernahme der BLB durch die NordLB geeinigt. Die ersten sechs Monate 2016 schloss die BLB mit einem Verlust von 384 Millionen Euro nach Steuern ab. Der Übernahmevertrag soll am 1. Januar 2017 in Kraft treten. Vorher müssen die Bremer Bürgerschaft und der niedersächsische Landtag zustimmen. BLB-Sitz bleibt Bremen.

Niedersachsen ist Haupteigentümer der NordLB – neben Sachsen-Anhalt, dem Sparkassenverband Niedersachsen (SVN), dem Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt und dem Sparkassenbeteiligungszweckverband Mecklenburg-Vorpommern. (dpa-AFX)

Foto: Ulrich Reinecke, NordLB

 

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