Video-Transkript:
Herr Schirra, der Swiss Life Privado Infrastructure ELTIF investiert nicht alleine, sondern geht Co-Investments mit der Swiss Life Versicherung ein. Was steckt dahinter?
Schirra: Im Grunde genommen ist es so, dass wir bei Privado eine sehr hohe Interessensalignierung mit der Swiss Life selbst haben. Warum? Weil wir generieren einen Deal-Flow für unsere große Infrastruktur-Plattform und in diese Plattform, die 12 Milliarden groß ist, investiert die Swiss Life auch, um genau zu sein mit 6 Milliarden. Das heißt, es gibt auf der Plattform und im ELTIF kein Investment, wo nicht mindestens die Hälfte des Kapitals von der Swiss Life kommt und wir haben in Deutschland auch eine Altersvorsorge-Police um Privado herum gebaut, zusammen mit der Swiss Life Deutschland. Und auch hier investiert dann die Swiss Life mit dem Kapital ihrer Kunden in den ELTIF.
Bei anderen Infrastruktur-ELTIFs steht ja vielfach das Segment erneuerbare Energien im Vordergrund. Das gehört bei Ihnen auch dazu, aber Sie fassen das ganze Thema ein bisschen weiter. In welche Arten von Assets investieren Sie?
Schirra: Genau, ja, sehr schöne Frage. Also natürlich gehört auch Energie oder erneuerbare Energie zu unserem ELTIF, aber wir betrachten die großen fünf Sektoren breit im Infrastruktursegment. Das ist Transport, Energie, erneuerbare Energie, das ist Kommunikation, soziale Infrastruktur und Versorgung. Das heißt, wir investieren breit hier in tolle Assets die wir quasi im Alltag auch benutzen und um Ihnen hier mal ein sehr schönes Beispiel zu geben: Wir haben heute veröffentlicht, dass wir mit unserem ELTIF unter anderem in einen privaten Betreiber von öffentlichen Schulen in Spanien investiert haben, denn auch soziale Infrastruktur gehört zu unserer breiten Infrastruktur.
Der Fonds ist ja ein semi-liquider Fonds, wie es in Neudeutsch heißt. Das heißt, die Kunden haben auch während der Laufzeit ein Rückgaberecht. Damit ist ja generell immer die Herausforderung verbunden, dass Sie langfristige Asset-Investments haben und vielleicht kurzfristige Kündigungen. Wie bringen Sie das in Einklang Wie haben Sie das gelöst?
Schirra: Absolut richtiger Punkt, Herr Löwer. Es ist ein semi-liquider Fonds. Kunden können fortlaufend zeichnen und quartärlich auch zurückgeben Das bedeutet natürlich eine hohe Anforderung an die Cashplanung, ans Liquiditätsmanagement. Das Schöne am Infrastrukturbereich ist, dass wir fortlaufend stabile Cashflows haben. Das heißt, der Fonds kriegt ein hohes Maß auch an Dividenden. Und wir müssen halt hier unsere Asset-Rückflüsse mit unseren Zeichnungen und Rückgaben fortlaufen matchen und planen. Denn in der Tat es ist so: Am Ende des Tages ist es eine illiquide Anlageklasse. Und das ist auch gut so, das macht sie auch attraktiv. Und nur der Mantel des ELTIF bietet hier die Flexibilität und das bedarf natürlich ein täglich starkes Management.
Nun sitzt Swiss Life ja in der Schweiz. In welchen Ländern wird der Fonds angeboten und welche Planungen haben Sie insbesondere für Deutschland und auch in Zusammenhang mit dem freien Vertrieb hierzulande?
Schirra: Richtig, wir haben uns für die Lösung des ELTIF entschieden, bewusst mit dem Gedanken, dass der ELTIF in ganz Europa vertrieben werden könnte. In der Tat ist es bei uns aber so, dass unser Zielmarkt definitiv Deutschland ist, die Schweiz. Wir haben auch Geschäfte in Frankreich, versuchen uns auch in den nordischen Staaten und haben jetzt tatsächlich den ersten Partner auch in Italien gewinnen können, wo wir uns natürlich auch sehr freuen. Aber ich denke, es ist fair zu sagen, dass die Kernmärkte Deutschland und die Schweiz sind und bleiben werden.
Herr Schirra, Cash. zeichnet den Swiss Life Privato Infrastructure ELTIF mit dem Cash. Innovations Award aus. Herzlichen Glückwunsch.
Schirra: Ja, vielen Dank. Da freuen wir uns sehr, auch im Namen aller Kollegen aus Produkt-, aus Vertrieb, Fondsmanagement. Vielen Dank.
Fotos: adobe stock/Screenshot und Montage Cash.













