Bilanz 2022: Nürnberger trotzt Polykrise

Foto: Nürnberger
Armin Zitzmann: „Von der vielzitierten Polykrise ist auch die Nürnberger betroffen. Dennoch behauptete sie sich sehr gut im Markt."

Trotz der Herausforderungen durch Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation ist die Nürnberger Versicherung mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. Das Konzernergebnis stieg deutlich von 64,3 Millionen auf 69,8 Millionen Euro.

Trotz der Herausforderungen durch Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation ist die Nürnberger Versicherung mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. Das Konzernergebnis stieg deutlich von 64,3 Millionen auf 69,8 Millionen Euro.  

Die gebuchten Bruttobeiträge lagen wie prognostiziert mit 3,542 (3,634) Milliarden Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um die Beiträge der Nürnberger Versicherung AG Österreich (NVÖ), die zum 1. Januar 2022 verkauft wurde, ergäbe sich ein Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns von 0,5 Prozent.

Der Abgang der NVÖ hat zudem, wie auch eine Verringerung beim Geschäft mit Einmalbeiträgen, einen wesentlichen Anteil am Rückgang der Neu- und Mehrbeiträge von 658,5 Millionen Euro auf 621,7 Millionen Euro. Bei den Produkten aus dem Einkommensschutz sowie der fondsgebundenen Versicherung konnte ein deutliches Plus erzielt werden.

Nach Geschäftsfeldern differenziert zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen: Das Lebensversicherungsgeschäft lag mit 44,8 Millionen Euro zwar unter dem Vorjahresergebnis, aber deutlich über den Erwartungen. Das Krankenversicherungsgeschäft lief wie erwartet, bei den Bankdienstleistungen übertraf das Ergebnis mit 8,9 Millionen Euro signifikant die Prognose. Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft hatte die hohe Inflation spürbare Auswirkungen auf die Schadenzahlungen. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf 18 Millionen Euro. Die Brutto-Schaden-Kosten-Quote sank von 107,1 auf 98,3 Prozent. 

Vorstandsvorsitzender Dr. Armin Zitzmann kommentiert das abgelaufene Geschäftsjahr so: „Von der vielzitierten Polykrise ist auch die Nürnberger betroffen. Dennoch behauptete sie sich sehr gut im Markt. Für uns besonders erfreulich ist das außerordentlich hohe Neugeschäftswachstum im Bereich unserer Kernkompetenz, dem Schutz des Einkommens unserer Versicherten.“

Angesichts des erfreulichen Gesamtergebnisses will die Nürnberger ihren Aktionären eine Erhöhung der Dividende um 6,1 Prozent von 3,30 auf 3,50 Euro je Stückaktie vorschlagen. An die Aktionäre würden somit 40,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Auf Basis des Jahresschlusskurses liegt die Dividendenrendite der Nürnberger Aktie bei 4,7 Prozent.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments