GDV: Rund 1 Milliarde Euro Schäden durch Unwetterserie im August

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV
Foto: GDV
Jörg Asmussen

Eine Serie von Unwettern hat im August für Schäden von rund 950 Millionen Euro gesorgt. Allein Tief "Denis" schlug hierbei mit etwa 550 Millionen Euro zu Buche. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Schadensumme für 2023 bislang aber unterdurchschnittlich.

Nach den schweren Unwettern in Bayern Ende August hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft eine Zwischenbilanz gezogen. „Wir gehen derzeit von versicherten Schäden von insgesamt gut 900 Millionen Euro aus“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Für den gesamten August summieren sich damit die Schäden durch Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmungen auf 1,5 Milliarden Euro.“

In der Statistik enthalten sind Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben über 550 Millionen Euro für die Unwetterserie Ende August beziehungsweise 950 Millionen Euro für den gesamten Monat. In der Kfz-Versicherung fielen Schäden in Höhe von 350 Millionen beziehungsweise 550 Millionen Euro an.

Unwetter mit Sturm und Hagel richteten vom 24. bis 30. August vor allem in Bayern schwere Schäden an. Das Tief „Denis“ hatte seinen Schwerpunkt in den südbayerischen Orten Bad Bayersoien und Benediktbeuern. Dort ging am 26. August ungewöhnlich großer Hagel mit bis zu zehn Zentimeter Durchmesser nieder.

Schadenaufwand lag im ersten Halbjahr bei 1,9 Milliarden Euro

Für das erste Halbjahr 2023 hat der GDV erst kürzlich versicherte Naturgefahrenschäden von 1,9 Milliarden Euro bilanziert. Das liegt unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Im Gesamtjahr 2022 hatte der Schadenaufwand bei 4,3 Milliarden Euro gelegen, leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 4,2 Milliarden Euro.

Vor diesem Hintergrund appellierte Asmussen an die Politik, Prävention und Klimafolgenanpassung nicht zu vernachlässigen. „Wir müssen uns auf die Klimafolgen mit immer mehr Wetterextremen einstellen. Die Anpassung des Baurechts, weniger Flächenversiegelungen und ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten müssen zügig umgesetzt werden“, betont Asmussen.

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