Mieterbund fordert strengere Regeln für Indexmieten

Miete, Steigerung, Mietsteigerung
© Bildagentur PantherMedia / keport (YAYMicro)
Der Anstieg von Indexmieten soll auf 3,5 Prozent pro Jahr begrenzt werden.

Der Deutsche Mieterbund begrüßt die geplante Mietrechtsreform der Bundesregierung, hält die vorgesehenen Maßnahmen aber für nicht weitgehend genug. Vor allem bei Indexmieten sieht der Verband weiterhin erhebliche Risiken für Mieter.

Der Deutsche Mieterbund sieht die geplante Mietrechtsreform als unbedingt notwendig an, um Mieter vor sprunghaften Mieterhöhungen zu schützen. Angesichts explodierender Mieten bei Neuvermietungen seien die geplanten Maßnahmen von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) sogar noch zu wenig, sagte Mieterbundpräsidentin Melanie Weber-Moritz am Montag in Berlin.

Der jüngste Gesetzentwurf der Justizministerin umfasst vier wichtige Punkte: Der Anstieg von Indexmieten soll auf 3,5 Prozent pro Jahr begrenzt werden. Für möblierte Wohnungen ist vorgesehen, die Grundmiete und den Zuschlag für die Möblierung im Mietvertrag klar zu trennen. Dabei müsse die Mietpreisbremse eingehalten werden.


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Das soll nach dem Entwurf künftig auch für alle Kurzzeitmietverträge gelten, die über sechs Monate Laufzeit hinausgehen. Ferner sollen Mieter mit einem Zahlungsrückstand die ordentliche Kündigung abwenden können, indem sie die Miete nachzahlen. Der Gesetzentwurf ist derzeit in der Abstimmung zwischen den zuständigen Bundesministerien.

Aus Sicht des Mieterbundes ist bei den Indexmieten die mögliche Steigerung von 3,5 Prozent pro Jahr „noch zu hoch“. Außerdem sollten Indexmietverträge bei Neu- und Wiedervermietungen gesetzlich ausgeschlossen werden, forderte Weber-Moritz. Der Eigentümerverband Haus und Grund hatte es zuvor als unfair bezeichnet, wenn Mieten nicht entsprechend der allgemeinen Verbraucherpreisentwicklung steigen dürften. (dpa-AFX)

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