Zurich Deutschland feiert 150 Jahre

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V.l. Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender, Petra Riga-Mülller, Vorständin Commerical Insurance und Bernd O. Engelien, Kommunikationschef: "150 Jahre Unternehmensgeschichte sind Ausdruck von langfristigem Denken und verantwortungsvollem Handeln. Mit dem Blick nach vorne stehen wir insbesondere vor den Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit dem Klimawandel ergeben.“

Die Zurich Gruppe Deutschland begeht 2025 ihr 150-jähriges Bestehen – ein Meilenstein, den der Versicherer mit einer klaren Botschaft verbindet: Die Herausforderungen des Klimawandels dürfen nicht aus dem öffentlichen Fokus geraten. Die Nachhaltigkeitsstrategie will der Versicherer konsequent ausbauen.

Die Zurich Gruppe Deutschland begeht 2025 ihr 150-jähriges Bestehen – ein seltener Meilenstein in der Versicherungsbranche. Statt bloßer Rückschau nutzt das Unternehmen das Jubiläum als Plattform für den Blick nach vorn. Im Zentrum dabei: der Umgang mit den Risiken des Klimawandels und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Kunden, Unternehmen und Gesellschaft.

Nachhaltigkeit als unternehmerisches Prinzip

Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland, verweist auf die langen Linien der Unternehmensgeschichte – und zieht daraus eine Verpflichtung für die Zukunft: „150 Jahre Unternehmensgeschichte sind Ausdruck von langfristigem Denken und verantwortungsvollem Handeln. Mit dem Blick nach vorne stehen wir insbesondere vor den Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit dem Klimawandel ergeben.“

Der Klimawandel sei kein abstraktes Zukunftsszenario, sondern schon heute eine reale Bedrohung – auch für die Versicherungswirtschaft selbst. Schildknecht warnt dementsprechend: Wenn bestimmte Risiken nicht mehr kalkulierbar oder versicherbar sind, könne dies langfristig auch wirtschaftliche Stabilität gefährden.

Ausbau klimabezogener Dienstleistungen und Tools

Zurich verfolgt einen holistischen Nachhaltigkeitsansatz, der sich auf vier Rollen stützt: als Arbeitgeber, Versicherer, Investor und gesellschaftlicher Akteur. Seit 2021 hat sich das Unternehmen verpflichtet, bis 2050 vollständig klimaneutral zu wirtschaften – über alle Geschäftsbereiche hinweg.

Ein zentrales Element ist die Beratung industrieller und gewerblicher Kunden durch die Einheit Zurich Resilience Solutions (ZRS). „Als Versicherer ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden beim Thema Klimawandel zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ihre Resilienz gegenüber Klimarisiken zu stärken“, erklärt Petra Riga-Müller, Vorständin für Commercial Insurance. Mit der ‚Zurich Resilience Solutions‘ und einem Netzwerk von weltweit 1.000 Risiko-Ingenieuren sei man bestmöglich aufgestellt, so Riga-Müller.


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ZRS bietet laut Riga-Müller unter anderem das mt dem dem ESG Transformation Award ausgzeichnete interaktive Tool Climate Spotlight an, das durch eigens entwickelte Klimadatenmodelle eine präzise Risikoeinschätzung pro Standort ermöglicht – inklusive Szenarien bis zum Jahr 2100. Ergänzend kommen Angebote wie Urban Resilience Solutions zum Einsatz, die Kommunen helfen, Klimarisiken besser zu verstehen und gezielt gegenzusteuern.

Auch die Energiewende spielt eine zentrale Rolle. Zurich berät mit einem neuen Leitfaden zur sicheren Nutzung von Photovoltaikanlagen und entwickelt aktuell ein spezielles Versicherungsprodukt für Agri-Photovoltaik – ein Bereich, in dem landwirtschaftliche Nutzung und Stromerzeugung kombiniert werden. Die im Markt einzigartige Police „Agri-PV“ soll ab Sommer 2025 verfügbar sein.

Wirtschaftlicher Erfolg durch strategische Kontinuität

Die Nachhaltigkeitsambitionen gehen bei Zurich Hand in Hand mit einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung. Mit dem Amtantritt von Carsten Schildknecht als Zurich CEO im Jahr 2018 hat der Versicherer ein kombiniertes Strategie- und Kulturprogramm gestartet. Dieses hat Zurich in den letzten Jahren auf einen profitablen Wachstumskurs geführt und viel Rückenwind für die nächsten Jahre beschert: Die Bruttobeiträge in der Schaden- und Unfallversicherung stiegen zwischen 2018 bis 2024 um jährlich sechs Prozent von 2,225 Millarden auf über 3,1 Milliarden Euro. In der fondsgebundenen Lebensversicherung verzeichnete Zurich sogar ein jährliches Wachstum von 16 Prozent, von 74 auf 180 Millionen Euro pro Jahr.

Die Gesamtbeiträge beliefen sich 2024 auf 5,8 Milliarden Euro – gegenüber 5,5 Milliarden im Jahr 2018. Noch deutlicher ist das Wachstum bei der Kundenzahl: Diese hat sich in sechs Jahren von 4,3 auf 12,9 Millionen fast verdreifacht. Ein wesentlicher Treiber war dabei der Direktvertrieb über die Tochter DA Direkt, die mittlerweile zu den drei größten Direktversicherern Deutschlands zählt.

DA Direkt und das zugehörige Insurtech Getolo treiben zudem das Geschäftsfeld Digital Health massiv voran. 2024 erzielten sie ein Prämienvolumen von 76 Millionen Euro – ein Plus von 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr (44,2 Millionen Euro). Dieses Segment wird nun auch international ausgebaut.

2027: Konsequente Weiterentwicklung der Zielsetzung 

Die definierten strategischen Schwerpunkte für das Jahr 2027 sind laut Schildknecht eine konsequente Weiterentwicklung des bisherigen erfolgreichen Strategie- und Kulturprogrammes: „Seit 2018 zeigen wir Kontinuität. Damit schaffen wir Vertrauen und Verlässlichkeit bei unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitenden. Vor allem ist dies eine Bestätigung dafür, dass unser langfristig angelegter Kurs und unsere Ambitionen stimmen. Wir entwickeln Strategie und Kultur kontinuierlich weiter“, so Schildknecht.

Kunst trifft Klimabewusstsein: „Amazônia“ in Köln

Zum Jubiläumsjahr setzt Zurich auch ein kulturelles Zeichen. Als globaler Partner der Ausstellungstour „Amazônia – Photographs by Sebastião Salgado“ bringt der Versicherer die weltberühmte Ausstellung erstmals nach Deutschland. Sie wird vom 29. Oktober 2025 bis 15. März 2026 im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln zu sehen sein.

Die Fotografien Salgados zeigen die Schönheit und Verletzlichkeit des Amazonasgebiets und seiner indigenen Gemeinschaften. Zurich kooperiert im Rahmen dieses Projekts mit Salgados gemeinnütziger Organisation Instituto Terra, die sich für die Wiederaufforstung des brasilianischen Regenwaldes engagiert. „‚Amazônia‘ ist ein Aufruf an die Besucher, das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu reflektieren und zu nachhaltigem Handeln anzuregen. Es ist ein Ausdruck unseres Verständnisses von Nachhaltigkeit“, erklärt Schildknecht erklärt die Motivation hinter diesem kulturellen Engagement.

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