Konsolidierung: Wer mit wem in der Branche tanzt

Die Pflichtverletzer begründen diesen Schritt häufig damit, den gestiegenen administrativen Anforderungen, die auch die Dokumentationspflichten beinhalten, nicht mehr Herr zu werden. „Gerade die Makler suchen verstärkt den Anschluss an Pools, die sie bei der Aktivierung ihrer Mitarbeiter unterstützen und ihnen darüber hinaus administrative Vorgänge, die seit der EU-Vermittlerrichtlinie zugenommen haben, abnehmen.

So kann sich der jeweilige Makler auf seine Tagesarbeit konzentrieren. Die besteht aus Beratungsdienstleistungen für Privathaushalte“, sagt Unternehmensberater Münzel. Diejenigen, die diesen Service bieten könnten, würden als Gewinner vom Platz gehen.

Stimmung nicht überall gut
Stimmung nicht überall gut

Allgemein hat sich die Grundstimmung im Vertrieb verschlechtert. „60 Prozent der Vertriebe bewerten die Stimmung als negativ, insbesondere in der Gewinnung neuer Vertriebspartner, einen der Schwerpunkte unserer Dienstleistungen“, berichtet Unternehmensberater Münzel.

Im Vorsorgebereich sieht er noch Wachstumspotenzial. Ein Markt, den auch im Jahr 2010 die unabhängigen Vermittler dominieren werden. „Aufgrund der Finanzkrise ist damit zu rechnen, dass durch die gestiegene Arbeitslosigkeit viele Privathaushalte gezwungen sind, ihre Verträge beitragsfrei zu stellen. Dies hat zur Folge, dass die Stornoquote der Vermittler ansteigen wird“, sagt er. Die Unternehmen müssten sich gerade in den nächsten Jahren verstärkt auf die Ausbildung ihrer Berater zum Thema Kundenbetreuung und Bestandssicherung bei Störfällen konzentrieren, so Münzel weiter.

Haftungsdächer gewinnen

Im Abwärtstrend befinden sich tendenziell auch die Ausschließlichkeitsorganisationen, die bisher immer noch die Vertriebslandschaft dominieren. Diese Aussagen untermauert eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Perrin, die unter anderem die Vertriebswege der Sparte der privaten Krankenversicherung (PKV) unter die Lupe genommen hat. Die Ausschließlichkeitsorganisation bleibt, wie auch schon in den Jahren zuvor, der stärkste Vertriebskanal im gesamten PKV-Markt mit einem Anteil von 48 Prozent am Neugeschäft. Leichten Zuwachs vermeldeten die unabhängigen Vermittler, die 34 Prozent Marktanteil für sich verbuchen konnten.

Lesen Sie auf Seite 7, welche Vertriebsform in den nächsten Jahren am meisten Zulauf hat

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