Rund 13.000 Stellen bei Banken im Jahr 2015 gestrichen

Die Banken in Deutschland haben im vorigen Jahr fast 13.000 Stellen gestrichen. Das geht aus einer Erhebung des Arbeitgeberverbands des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) hervor. Auch die Ausbildungsquote ist demnach gesunken.

Banken-Stellenabbau
Deutsche Banken haben im letzten Jahr rund 13.000 Stellen abgebaut.

Die Zahl der Beschäftigten im Kreditgewerbe ging von 640.050 im Jahr 2014 um zwei Prozent auf 627.150 zurück. Das teilte der AGV Banken am Dienstag als Ergebnis seiner jüngsten Beschäftigtenerhebung mit.

Personalabbau im Filialgeschäft

Im privaten Bankgewerbe ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr demnach um rund ein Prozent zurückgegangen. Zum Jahresende 2015 waren hier rund 169.250 Personen beschäftigt. Im Vorjahr waren es noch 171.200.

Laut der Erhebung des AGV Banken zeigen sich hier zwei gegenläufige Trends: Einerseits haben einige Regionalbanken und Spezialinstitute demnach Personal aufgebaut. Andererseits wirke sich der anhaltende Personalabbau durch „notwendige Restrukturierungen im Filialgeschäft“ erneut negativ aus.

Teilzeitquote gestiegen

Die Teilzeitquote ist zudem deutlich gestiegen. 24,6 Prozent der Beschäftigten ist der Erhebung zufolge in Teilzeit tätig (Vorjahr: 23,4 Prozent). Hierbei habe sich erneut der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten deutlich erhöht –  um fast einen Prozentpunkt auf 13,8 Prozent.

Die Fluktuation ist indes auf niedrigem Niveau leicht gestiegen und lag 2015 der Erhebung zufolge bei 6,7 Prozent (Vorjahr: 6,2 Prozent). Zahl der Auszubildenden im Verhältnis zum Stammpersonal im privaten Bankgewerbe ist 2015 auf fünf Prozent gesunken (Vorjahr: 5,5 Prozent).

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Einen Grund für diese Entwicklung sieht der AGV Banken im sinkende Personalbedarf im Privatkundengeschäft. Zudem seien viele Institute dazu übergegangen, nicht mehr Nachwuchs auszubilden, als sie selbst benötigen. Die Ausbildungsquote liege im Vergleich zu anderen Bankengruppen und zur Gesamtwirtschaft jedoch weiterhin auf einem guten Niveau. (dpa-AFX/jb)

Foto: Shutterstock

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