„Bafin-Bearbeitungszeiten lähmen die Branche“

Seit Einführung einer neuen Generation von Sachwert-Investments in 2013 kämpft die Branche für mehr Schwung beim Produktabsatz. Holger Lies, Geschäftsführer von OFG Ohrmundt Finanzdienstleistungen, kommentiert die aktuelle Marktlage.

Lähmend sind nach wie vor die nicht zu kalkulierenden Bearbeitungszeiten bei der Bafin.
Lähmend sind nach wie vor die nicht zu kalkulierenden Bearbeitungszeiten bei der Bafin.

Nach der Regulierung ist vor der Regulierung – dieses abgewandelte Fußballzitat trifft auf das Jahr 2017 zu.

Nachdem durch KAGB und Vermögensanlagengesetz erste Pflöcke eingeschlagen wurden, wirft Mifid II seine Schatten voraus. Auch hier wird es einigen Anpassungsbedarf geben, wobei der Vertrieb dieses Thema in der Breite noch gar nicht auf dem Schirm hat.

Gesamtmarktregulierung wünschenswert

Lähmend sind nach wie vor die nicht zu kalkulierenden Bearbeitungszeiten bei der Bafin, die – wie man auf dem Branchengipfel Sachwertanlagen im September 2016 erfahren durfte – sich zu Verwaltungsvorgängen bezüglich KAGB ,noch kein abschließendes Urteil gebildet hat‘.

Wünschenswert wäre dennoch eine Regulierung des gesamten Marktes. So ist es nicht verständlich, weshalb ein AIF – insbesondere bei der Angabe der Kosten – streng reguliert ist, Direktanlagen in Immobilien oder Edelmetalle diesbezüglich aber nicht.

Renditen im Sinkflug

Die meisten AIFs kamen und kommen aus dem Bereich Immobilien. Allerdings sind die Renditen durch hohe Einkaufspreise im Sinkflug, eine Besserung ist nicht in Sicht. Hier ist der Vertrieb gefragt, aus dem Angebot die Perlen unter Berücksichtigung der Streuung in die verschiedenen (Immobilien-)Segmente herauszufiltern.

Der Autor Holger Lies ist Geschäftsführer von OFG Ohrmundt Finanzdienstleistungen.

Foto: Shutterstock

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